Die regelmäßige Entwurmung gehört zu den wichtigsten Vorsorgemaßnahmen für Hunde. Dadurch schützt du nicht nur dein Tier, sondern auch dich selbst und andere Menschen im direkten Umfeld. Wichtig ist dabei, den Hund nicht planlos viermal im Jahr zu entwurmen. Besser ist es, ein individuelles Entwurmungskonzept zu erstellen.
Die regelmäßige Entwurmung
Viele Hundehalter befassen sich erst dann mit dem Thema Wurmkur, wenn der Tierarzt sie daran erinnert. Standardmäßig erhalten sie dann ein Mittel für ihren Hund, das möglichst viele Würmer auf einmal abtötet. Wie oft das Präparat dabei gewechselt wird, um Resistenzen vorzubeugen, liegt dabei ganz in der Hand des Veterinärs. Dasselbe gilt für die Frage, wie häufig es überhaupt verabreicht wird.
Modernes Entwurmen funktioniert laut Experten jedoch anders. Anstatt pauschal mit großem Rundumschlag in den Körper des Hundes einzugreifen, sollte gezielt entwurmt werden. Der europäische Parasitologen-Verband ESCCAP empfiehlt, sich auf die Würmer zu konzentrieren, die Hund oder Mensch ernsthaft gefährden. In Deutschland sind dies vor allem Spulwürmer, Bandwürmer wie der Fuchsbandwurm und Hakenwürmer. Diese sind auch auf den Menschen übertragbar. Mehr Infos über die Wurmarten sowie die Symptome eines Befalls haben wir hier für dich zusammengetragen.
Individuell entwurmen
Für eine individuell abgestimmte Entwurmung ist es wichtig zu klären, welche Gelegenheit ein Hund hat, sich mit diesen Würmern anzustecken. Spul- und Hakenwürmer können Hündinnen im Mutterleib oder mit der Muttermilch auf ihre Welpen übertragen. Ältere Hunde nehmen sie meist mit dem Kot anderer Tiere aus der Umwelt auf. Fuchsbandwürmer bekommen vorwiegend Hunde, die wilde Nagetiere fressen. Der Hundebandwurm steckt in rohem Fleisch. Um ihn abzutöten, muss man es mindestens zehn Minuten lang bei 65 Grad oder mehr erhitzen. Alternativ kann man das Fleisch mindestens eine Woche bei minus 20 Grad einfrieren.
Das Risiko für einen Wurmbefall lässt sich auf Basis der jeweiligen Lebens- und Haltungsbedingungen individuell einschätzen. Danach richtet sich dann der Entwurmungsplan. So muss man beispielsweise einen Jagdhund, der mit Wildtieren in Berührung kommt, und einen notorischen Kotfresser vergleichsweise oft und gezielt entwurmen. Ein Begleithund, der in einer Stadtwohnung lebt, braucht hingegen weniger Entwurmungen. Kotuntersuchungen zeigen, ob und mit welchen Würmern ein Hund befallen ist.
TIPP zur Entwurmung
Anhand des ESCCAP-Schemas zur individuellen Entwurmung lassen sich die passenden Abstände zwischen den Entwurmungen oder Kotuntersuchungen ermitteln. Noch gezielter geht das mit dem Online-Entwurmungstest auf der Internetseite www.esccap.de,. Dieser klärt in mehreren Fragen das individuelle Risiko eines Hundes, sich mit bestimmten Würmern anzustecken, und gibt eine abschließende Entwurmungsempfehlung.