Symptome

Die verschiedenen Würmer lösen im Körper eines Hundes sehr unterschiedliche Krankheitssymptome aus. Nicht nur Durchfall, Erbrechen und Abgeschlagenheit, sondern auch Nasenbluten und Husten können auf eine Verwurmung hindeuten. Deshalb ist es wichtig, die einzelnen Parasitenarten, ihre speziellen Symptome und die Infektionswege genau zu kennen.

Würmer beim Hund

Kotuntersuchungen bringen meist Klarheit darüber, welche Würmer sich ein Hund eingefangen hat. Da die Eier einiger Arten jedoch unregelmäßig ausgeschieden werden, können mehrere Untersuchungen erforderlich sein, um eine Fehldiagnose auszuschließen. Regelmäßiges Entwurmen beugt vor. Dabei sollte jeder Hund individuell sein passendes Entwurmungsprogramm bekommen.

Die verschiedenen Wurmarten

Spulwürmer

Welpen müssen mitunter bereits vor der Geburt massive Infektionen durchmachen. Junge Hunde sind am häufigsten betroffen und scheiden große Mengen der Eier mit dem Kot aus. Beim Schnüffeln an fremdem Kot können Hunde Spulwurmeier aufnehmen. 20 Prozent aller Hunde haben außerdem Spulwurmeier im Fell, wie Studien zeigen.

Die Folgen eines Befalls durch diese Würmer

Die Würmer wandern durch den Körper und schädigen Gewebe und Organe. In den Organen kann es bei massivem Befall zu Gewebeveränderungen kommen, die Larvenfragmente enthalten. Typische Symptome des Wurmbefalls sind reduziertes Allgemeinbefinden, häufiges Erbrechen, Bauchschmerzen, Durchfälle und Verstopfungen im Wechsel, Fieber, Abmagerung, Entwicklungsstörungen und neurologische Beschwerden.

Hunde, die viel Kontakt zu Artgenossen haben, haben ein großes Ansteckungsrisiko und müssen unbedingt regelmäßig entwurmt werden. Achtung: Spulwürmer sind auch auf den Menschen übertragbar! Entsprechend wichtig ist eine gewissenhafte Prophylaxe.

Bandwürmer

Ein Befall von Bandwürmern kommt bei Hunden häufig vor. Das ist für den Halter eklig, führt beim Hund aber bei geringem Befall kaum zu Beschwerden. Erst ein massiver Befall – dem eine gewissenhafte Entwurmung vorbeugen kann – führt zu wechselndem Appetit, Durchfällen und Verstopfungen sowie Juckreiz im Analbereich, wenn Bandwurmsegmente dort austreten. Viele Hunde zeigen dies mit Rutschen auf dem Gesäß an.

Die Infektion erfolgt über einen Zwischenwirt, z. B. durch das Fressen einer infizierten Maus. Über den After ausgeschiedene Bandwurmglieder finden sich oft am Liegeplatz oder haften im Fell, wo auch der Mensch sich anstecken kann.

Fuchsbandwürmer

Diese Bandwurmart ist besonders gefürchtet. Das liegt daran, dass vom Hund ausgeschiedene Fuchsbandwurmeier eine Infektionsquelle für den Menschen sind. Bei uns kann es im Falle einer Infektion zu schwerwiegenden Gesundheitsproblemen mit Zysten in lebenswichtigen Organen kommen. Daher gilt es primär, den Halter vor einer Ansteckung durch seinen Vierbeiner zu schützen.

Risikokandidaten

Befallen werden vor allem Hunde, die Kontakt mit Wildtieren haben oder auf einem Bauernhof leben, aber selbst in Städten kam es bereits zu Fällen. Bei Hunden mit unbeaufsichtigtem Auslauf empfiehlt sich monatliches Entwurmen. Die Erkrankung verläuft auch bei massivem Befall fast immer symptomlos.

Hakenwürmer

Sie beißen sich in der Darmwand fest, einige ernähren sich vom Gewebe und andere von dem austretenden Blut. Dabei kann es zu starken Blutverlusten kommen, die im schlimmsten Fall sogar zum Tod führen.

So gelangen die Würmer in den Körper

Die Infektion verläuft über die Haut oder durch Fressen der Wurmlarven. 8,6 Prozent aller Hunde in Deutschland sind einer Studie zufolge von Hakenwürmern befallen. Je nach Stärke des Wurmbefalls, Alter, Ernährungszustand und Immunitätslage kann der Hund symptomfrei sein oder starke Krankheitsanzeichen zeigen. (Blutiger) Durchfall, schnelles Ermüden, Abmagerung, Austrocknung und Blutarmut sind typische Symptome. Regelmäßiges Entwurmen hilft.

Peitschenwürmer

Sie gehören wie Spul- und Hakenwürmer zu den Fadenwürmern. Infektiöse Eier werden aus der Umwelt aufgenommen, die Würmer siedeln sich dann im Darm an. Bei starkem Befall kommt es zu Darmentzündungen, was an entsprechend blutigem Kot erkennbar ist, meist verläuft der Wurmbefall aber symptomlos. Für Menschen besteht keine Ansteckungsgefahr.

Herzwürmer

Mücken aus südlichen Ländern können Herzwürmer auf Hunde übertragen, die sich – wie der Name schon sagt – im Herz ansiedeln. Von Bedeutung ist dieses Thema vor allem für Hunde, die ins Ausland reisen. Die Erkrankung kann symptomfrei oder mit folgenden Beschwerden einhergehen: Gewichts- und Konditionsverlust, chronischer Husten, Atemnot bei Belastung, Fellveränderungen und Anämie. Im fortgeschrittenen Stadium kann es zu Ohnmachtsanfällen kommen.

Lungenwürmer

Eine Infektion kann symptomfrei verlaufen, aber auch mit chronischem Husten und Fieber einhergehen und sogar tödlich enden. Bei schwierigen Atemwegserkrankungen sollte deshalb immer auch ein Lungenwurmbefall in Betracht gezogen werden. Chronischer Husten, Atemnot, klammer Gang, Lahmheit, Flüssigkeitsansammlungen oder Blutungen, Schwäche und Nasenbluten sind Symptome eines Lungenwurmbefalls. Larven können im Kot nachgewiesen werden, bei Unklarheiten wird zudem eine Röntgen- oder Ultraschalluntersuchung durchgeführt. Eine Entwurmung erfolgt über Tabletten und Spot-on-Präparate. Der Mensch gehört nicht zum Wirtsspektrum dieser Würmer.