Die Pflege eines alten Hundes unterscheidet nur wenig von der Pflege eines Junghundes – bis auf die Tatsache, dass sie meist viel unkomplizierter von statten geht!
Denn ein alter Hund kennt die Pflege-Prozeduren schon gut genug und hält damit auch eher still als der Junghund, der lieber mit dem Kamm spielen will, als ihn auf seiner Haut zu spüren. Und genau weil unsere alten Hunde eher still halten und die Pflege auch eher genießen, sollten wir diesen innigen Moment mit unserem Hund auskosten – für ihn und für uns!
Pflege heißt ja nicht nur, dass der Hund danach schön aussieht. Nein, die Zeit, die wir für die Pflege aufwenden, ist eine Zeit, in der wir eine noch intensivere Beziehung zu unserem Hund aufbauen können. Zeige deinem alten Hund, dass du dich um ihn kümmerst, ihn für sein wunderbares Fell bewunderst und gönnt euch zweien auch gerne Mal ein bisschen Luxus. Zum Beispiel kannst du deinem Hund nach der Pflege das besonders schöne Halsband anlegen. Dabei freust du dich und bewunderst ihn dafür – dein Hund wird das merken und sich einmal mehr von seinem Herrchen oder Frauchen geliebt und bewundert fühlen!
Seidiger Glanz durch Öl
Oft wirkt das Fell älterer Hunde stumpf oder struppig. Für die Fellpflege kannst du von Innen nachhelfen. Seniorengeeignetes Futter und eine ausgewogene Ernährung machen auch das Fell des alten Hundes wieder glänzend. Eine weitere Eigenschaft von dem Fell des Seniorhundes ist ein schnelleres Austrocknen oder Verfilzen. Daher solltest du deinen Senior ruhig öfter bürsten. Ein weiterer Tipp ist das Untermischen von Fischöl in das Futter. Das macht das Fell schön geschmeidig.
Wichtig ist vor allem, dass das Fell gar nicht erst verfilzt, denn das würde die beste Grundlage für Bakterien und Parasiten bilden! Entdeckst dudoch mal ein paar verfilzte Stellen, wende dich lieber an einen Profi. Das Rausschneiden ist keine leichte Angelegenheit und die trockene und dünne Haut kann schnell verletzt werden!
Hundezähne: Perl-weiß statt Rocher-gelb
Wir Menschen tun es zwei, im besten Falle drei Mal am Tag. Unsere Hunde profitieren ebenfalls vom Zähnebürsten. Im besten Fall gewöhnen wir sie schon früh daran und halten an einer regelmäßigen, idealerweise sogar täglichen Routine fest. Dann kann kein Zahnbelag zu Zahnstein werden und für Probleme sorgen: Zahnstein schränkt die Lebensqualität extrem ein! Bei vielen älteren Hunden ist eine professionelle Reinigung in der Tierarztpraxis nötig. Manchmal müssen sie sogar Zähne gezogen bekommen. Das stecken die meisten allerdings gut weg und blühen kurz danach schon wieder auf! Kennt der Hund die Zahnbürste noch nicht, gewöhne ihn langsam an den neuen Pflegevorgang. Lässt er es sich gar nicht gefallen, überlasse die Pflege lieber einem Experten/einer Expertin.
Hunde-Ohren: Zeichen für die Gesundheit
Die Ohren unseres Hundes verraten uns viel über seinen Gesundheitszustand. Deshalb sollten wir die Ohren-Pflege auf keinen Fall vernachlässigen! Typische Alarmzeichen, dass mit den Ohren etwas nicht stimmt, sind übler Geruch, Sekretsabsonderungen, häufiges Schütteln und Kratzen, Gleichgewichtsstörungen, Berührungsempfindlichkeit und Schwerhörigkeit. Diese Symptome können beispielsweise auf eine Ohrenentzündung hindeuten.
Nimm die Pflege der Ohren ernst, denn schwerwiegende Erkrankungen können entstehen, wenn du die Pflege vernachlässigst! Kontrolliere regelmäßig die Ohren deines Hundes und reinige sie fachgerecht mit Reinigungstüchern. Bist du dir unsicher wie das geht, überlasse es lieber dem Tierarzt/der Tierärztin oder dem Hundefrisör/der Hundefriseurin. So habt ihr nichts zu befürchten und übersehen wird auch nichts.
Pflege an den Pfoten
Ist dein Senior nicht mehr ganz so fit, werden meist auch die Spaziergänge kürzer. Solange passende Bewegung dennoch Teil des Alltags bleibt, ist das nicht schlimm. Du musst allerdings besonders darauf achten, dass die Krallen deines Hundes wahrscheinlich schneller wachsen und länger werden. Das Abwetzen ist eben nicht mehr durch lange Spaziergänge gewährleistet.
Helle Krallen kann man notfalls vorsichtig selbst kürzen, da man meist sieht, wo die Haut anfängt und Blutgefäße verlaufen. Bei dunklen Krallen ist ein Profi unabkömmlich. Im Winter gilt: Den Hund nicht über Streusalz laufen lassen, regelmäßig mit Fettsalbe einschmieren und notfalls einen Schutz über die Pfoten ziehen. Denn Seniorpfoten sind wesentlich empfindlicher als Junghunde-Pfoten!
Jetzt kann eigentlich nichts mehr schief gehen! Jeder wichtige Teil des Hundekörpers bekommt eine Pflege, die ihn länger gesund und fit hält! Als Belohnung für das Stillhalten kannst du ihm jetzt noch ein bisschen Wellness verpassen. (hs)