Klein, langhaarig, womöglich mit Schleife auf dem Kopf. Wer den Yorkie nach diesem ersten Eindruck als zimperlichen Schoßhund abschreibt, verpasst was: einen mutigen und sportlichen Hund.
Große Persönlichkeit
Von kernigen Naturburschen über zickige Diven zu leidenschaftlichen Mäusefängern ist jedes Temperament bei den Yorkies vertreten. Faustdick hinter den Ohren haben es die schlauen Terrier alle. Den Halter überlisten und zeigen, was Hund gefällt und was nicht? Ein Kinderspiel. Yorkies können sich aber auch genauso schnell in die Stimmungslage ihrer Menschen hineinfühlen. Dass sie zu den kleinen im Hundereich gehören, ist den schneidigen Terriern nicht bewusst. Kontakt mit anderen Hunden ist daher schon für Yorkshire Terrier Welpen wichtig.
Aus bescheidenen Verhältnissen
Manche Yorkshire Terrier lieben es, Mäuse zu fangen. Das kommt nicht von ungefähr. Die Aufgabe ihrer Vorfahren war es, Mäusen und anderen Schädlinge den Garaus zu machen. Zu Zeiten der britischen Industrialisierung nahmen ihre Herren diese Hunde mit nach Lancashire und Yorkshire. Durch Kreuzungen mit schottischen Terriern entstand der Yorkie. Ursprünglich ein Gebrauchshund, entwickelte er sich zum Schoßhund reicher Familien. Da spielte das Aussehen natürlich eine große Rolle und man half schon mal mit Schuhcreme nach, damit das Fell dunkler wurde.
Bewegung muss sein
Ja, der Yorkie ist klein. Und ja, er wurde als Schoßhund gehalten. Aber er ist eben auch ein mutiger, wachsamer Terrier voller Energie, der Bewegung braucht. Er wandert gern und ist auch bei Sportarten wie Mini-Agility und Dogdancing mit Begeisterung dabei. Mit Samthandschuhen anfassen muss man den Yorkie also nicht.
Ganze Kerle und gestandene Damen gibt es eben auch im Kleinformat.
Fotos: Kathrin Jung