FRAGE AUS DEM ARCHIV:

“Wir haben seit 2 Wochen eine 5-jährige Yorkshire Terrier Hündin. Das Tier hat vorher nie in einem Haus gelebt und wurde zur Zucht missbraucht. Sie hat sich gut eingelebt, ist jetzt sauber, geht an der Leine, schläft in ihrem Körbchen und ist sehr verschmust und anhänglich. Jedoch zeigt sie Aggressionen mir gegenüber wenn ich auf sie zugehe oder das Zimmer betrete wenn sie schläft. Sie knurrt dann und zeigt die Zähne. Sobald ich mit ihr rede und sie mich erkennt, beruhigt sie sich wieder. Wie soll ich mich verhalten um ihr das abzugewöhnen? Wird sie irgendwann ihre schlimme Vergangenheit vergessen können? Vielen Dank für Ihren Rat.”

Marie-Louise K. mit Yorkshire Terrier Sissi (5 Jahre alt)

Die Expertin: Hunde kennen kein Mitleid!

Sie haben bei Sissi in kurzer Zeit ja schon viel erreicht. Sie sind auf dem richtigen Weg.

Bei Hunden mit schlechter Vergangenheit ist es wichtig, dass man nicht zuviel Mitleid mit ihnen hat, sondern ihnen schon klare Regeln und Grenzen auflegt. Natürlich gibt es Verhaltensweisen, die die Hunde aufgrund ihrer Vergangenheit nur schwer ablegen können, manchmal auch gar nicht mehr. Hunde kennen aber kein Mitleid! Sissi braucht klare Strukturen, die ihr Schutz geben und in denen sie sich geborgen fühlt. Sie werden merken, dass Sissi ihnen immer mehr Vertrauen entgegenbringen wird.

Sollte Sissi schlafen, bitte sprechen Sie sie früh genug an, so dass sie nicht das Gefühl haben muss, sich aus dem Schlaf heraus wehren zu müssen. Wir wissen nicht genau, welche Erfahrung Sissi dabei gemacht hat. Geben Sie ihr Zeit, sich an sie zu gewöhnen und sie werden merken, dass Sissi relaxter werden wird.

Viel Spaß mit Ihrer Sissi!

Ihre Bettina Baumgart

Wichtiger Hinweis: Diese Beiträge ersetzen nicht den Gang zu einer Hundeschule oder einer kompetenten Fachperson. Die Antworten sollten vielmehr als erste Ratschläge dienen, um die Entwicklung des Hundes in die richtige Bahn zu lenken.