Wie groß das Risiko für Hunde ist, sich beim Spaziergang im Park Würmer einzuhandeln, wollte Elanco wissen. Das Tiergesundheitsunternehmen ließ dazu in Deutschland und Österreich Kotproben sammeln.
Untersucht wurden die Proben in einem unabhängigen Labor, wie Elanco in einer Pressemitteilung beschreibt. Zusätzlich befragten die Teams, welche die Proben einsammelten, Hundehalter:innen vor Ort dazu, wie oft sie ihre Tiere entwurmen. Tierärztin Dr. Alexa Sommer hat die Aktion begleitet. Sie erklärt:
„Wir sammelten für die Studie in Berlin, Hamburg, Köln, Frankfurt und München sowie Wien in insgesamt 30 Grünanlagen Kotproben von Hunden und ließen diese auf Parasiten untersuchen. Dabei konnten wir durchschnittlich in 3 von 4 der deutschen Parks (D: 72%, AT: 60%) ansteckende Entwicklungsstadien von Magen-Darm-Parasiten nachweisen. Außerdem konnten wir aus der Befragung der Hundehalter:innen ableiten, dass in Deutschland fast 60 % und in Österreich sogar fast 70% der Tiere in den letzten 3 Monaten nicht entwurmt worden waren.“
So stecken sich Hunde an
Mit Würmern anstecken kann sich ein Hund z. B., wenn er den Kot anderer Tiere aufnimmt oder Gras frisst, das in Kontakt mit den ausgeschiedenen Wurmeiern gekommen ist. Teils reicht es schon, wenn er an etwas schnuppert, das die Wurmeier enthält. Setzt nämlich ein infiziertes Tier Kot ab, verteilen sich die Wurmeier durch Wind, Regen, Insekten und Schnecken in der Umgebung. Zu den verbreitetsten Würmern bei Hunden zählt z. B. der Spulwurm. Er produziert unglaublich viele und dazu auch noch sehr überlebensfähige Eier: bis zu 200.000 täglich.
Symptome und Behandlung
Je nachdem, welche Art von Wurm im Körper des Hundes ihr Unwesen treibt, treten sehr unterschiedliche Symptome auf. Dazu zählen beispielsweise Durchfall, Erbrechen, Abgeschlagenheit, Nasenbluten und Husten. Meistens können Kotuntersuchungen Klarheit darüber liefern, welche Würmer ein Hund hat. Die Eier einiger Arten werden jedoch unregelmäßig ausgeschieden. Daher sind mitunter mehrere Untersuchungen nötig, um zur richtigen Diagnose zu gelangen. Regelmäßiges Entwurmen dient der Vorbeugung eines Befalls. Wichtig dabei: Das Entwurmungsprogramm sollte individuell auf den Hund und seine Lebensumstände angepasst sein.
„Die parasitologische Expertenorganisation ESCCAP empfiehlt, bei Hunden mit regelmäßigem Auslauf und Kontakt zu Artgenossen, mindestens vier Mal im Jahr eine Entwurmung oder Kotuntersuchung vorzunehmen” erklärt Dr. Sommer. “Bei jagenden Tieren oder bei erhöhtem persönlichen Hygieneanspruch können auch monatliche Entwurmungen durchgeführt werden.” Zur Entwurmung gibt es sowohl Tabletten als auch Spot-on-Präparate. Sprich am besten mit dem Tierarzt oder der Tierärztin deines Vertrauens darüber. Auch immer wichtig: Hundehaufen konsequent aufsammeln und den Beutel im Restmüll entsorgen.
Über die verschiedenen Wurmarten, die Hunde (und teils auch uns Menschen befallen können), berichten wir hier.