Wir haben seit einer Woche eine 11 Wochen alten Jack Russell Welpen, die mit 7 Wochen von ihrer Mutter getrennt wurde. Sie fängt in unterschiedlichsten Situationen an, nach Körperteilen und Anziehsachen zu schnappen. Vor allem im Spiel, wenn sie alles um sich herum vergisst und nur noch drauf los beißt, aber auch wenn ich z. B. abwasche oder ihr Dinge verbiete, schnappt sie schon mal zu. Dieses Verhalten äußert sie vor allem bei mir, mein Lebenspartner wird nicht so häufig gebissen. Manchmal habe ich das Gefühl, dass sie das Wort Nein gar nicht versteht. Jedes Mal, wenn sie zuschnappt, schrei ich auf oder sage scharf ‚Nein‘ und ignoriere sie danach, aber bisher funktioniert dieses nicht wirklich. Vor allem wenn wir beide draußen spielen und sie anfängt mich zu attackieren, kann ich sie ja kaum ignorieren. Ich nehme sie dann einfach hoch und trag sie nach Hause, um ihr zu zeigen, dass ich so nicht mit ihr spiele. Außerdem habe ich festgestellt, dass die Kleine in solchen „Beiß-Situationen“ nicht nur nicht auf „Nein“ hört sondern auch sonst auf gar nichts (außer wenn man sie beim Namen ruft, da hört sie eigentlich fast immer drauf.) Als wäre sie in ihrer eigenen kleinen Welt. Ich bin relativ verzweifelt und hab mir schon etliche Gedanken gemacht, was ich falsch mache. Ist sie überfordert, unterfordert (wir gehen eigentlich so oft wie möglich raus und spielen wenn sie nicht gerade schläft!), bin ich zu streng oder zu lasch, eigentlich würde ich mich als sehr konsequent betrachten aber vielleicht bin ich es ja doch nicht? 

Julia R. mit Jack Russell Pacha (11 Wochen)

Die Expertin: Machen Sie genau so weiter!

So, wie Sie mir Ihren Umgang mit Pacha (der Name passt ja dann wirklich) beschreiben, kann ich nur sagen, dass Sie sehr gut arbeiten. Bitte bedenken Sie, dass sie erst seit einer Woche bei Ihnen ist und einem Hund z.B. , das Kommando Nein nicht in die Wurfkiste gelegt wird. Was ich damit sagen möchte: Pacha muss lernen und das dauert länger als 1 Woche und bringt ab und zu auch schon mal graue Haare bei den Besitzern mit sich. Ihre Methoden mit Ignoranz, Aufhören zu Spielen, sie verbal darauf hinweisen, dass es Ihnen weh getan hat, gehen genau in die richtige Richtung. Schränken Sie Pacha auch mal in ihrer Bewegung und in ihrem Umfeld ein, so dass sie nicht überall hin darf. Ansonsten kann ich Ihnen nur ans Herz legen, genauso weiter zu machen und durchzuhalten.

Viel Spaß mit Ihrer Kleinen!
Liebe Grüße
Bettina Baumgart

Wichtiger Hinweis: Diese Beiträge ersetzen nicht den Gang zu einer Hundeschule oder einer kompetenten Fachperson. Die Antworten sollten vielmehr als erste Ratschläge dienen, um die Entwicklung des Hundes in die richtige Bahn zu lenken.