Der Schweizer Peter Frommenwiler wanderte mit seiner Mittelschnauzer-Hündin Chia im Jahr 2016 einmal quer durch die Schweiz. Das machte den beiden so viel Spaß, dass sie 2018 ihre Heimat umrundeten. Die Bilanz: 11 Wochen, 1.400 Kilometer und 80.000 Höhenmeter.
Für Ausgabe 04/2019 haben wir mit Peter Frommenwiler über sein Abenteuer gesprochen. Einen kleinen Ausschnitt aus dem Interview teilen wir hier mit dir.
Bei diesen Zahlen bleibt dem Wochenendwanderer die Spucke weg. Haben Sie sich und Chia dafür speziell vorbereitet?
Wir gehen jeden Tag recht viel und haben dadurch schon ein bisschen Kondition. Für die ersten Tage plante ich zum Einlaufen nicht die anstrengendsten Strecken mit den steilsten Bergen. Aber nach ein, zwei Wochen ist man schon ziemlich fit, dann geht’s von alleine – fast. Natürlich schwitze ich immer noch wie verrückt, wenn wir die Pässe hoch wandern und keuche die steilen Wanderwege hoch. Da Chia eine leidenschaftliche Jägerin ist, war sie auf den Touren immer an der Leine.
Wie orientierten Sie sich auf der Strecke?
Mein Handy war meine Wanderkarte. Ich habe die App SchweizMobil verwendet. Zum Aufladen hatte ich eine Powerbank dabei. Damit das Handy möglichst lange durchhält, habe ich es zwischendurch abgeschaltet.
Sie wanderten mit Rucksack und Zelt. Wie viel haben Sie geschleppt?
Der volle Rucksack wog ungefähr 13 Kilo. Ich wollte unabhängig sein und darin steckte alles, was ich brauchte, vor allem mein Zelt, ein Schlafsack und ein Gaskocher. Damit konnte ich morgens Kaffee kochen und abends Trekkingnahrung mit ein wenig Wasser aufwärmen. Ein Tipp: Bei der Ausrüstung nicht sparen. Mit ein bisschen mehr Geld bekommt man leichtere Ausrüstung. Mein Rucksack wog leer nicht mal ein Kilo. Das Zelt ist für zwei Personen ausgelegt, 120 Zentimeter breit und ein Kilo leicht. Es kostet 600 Franken [knapp 530 Euro, Anm. der Redaktion]. Ein Zwei-Personen-Zelt gibt es auch für 80 Franken, aber es wiegt dann eher zweieinhalb oder drei Kilo. Ich wollte möglichst oft im Zelt übernachten. Zwei Drittel der Nächte schlief ich darin und ein Drittel in Hotels oder Privatunterkünften.
Und wo schlief Ihr Hund?
Ich hatte geplant, dass Chia im Vorzelt schläft, merkte aber schnell, dass das nicht gut ist. Wenn es feucht ist, werden der arme Hund und seine Schlafmatte schnell nass. Also nahm ich sie mit ins Zelt. Chia rollte sich neben meinen Füßen ein und schlief. Sie ist ja sonst so ein wilder Hund, aber da im Zelt war sie unglaublich ruhig. Dort waren auch die Geräusche von Wildtieren keine Verlockung.
Nützliche Zusatz-Informationen
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