Wir erziehen unsere Hunde, damit sie sich in Familie und Gesellschaft gut einfinden. Missverständnisse erschweren das manchmal. Kristina Ziemer-Falke kennt die 5 häufigsten. Die Hundetrainerin erklärt in Ausgabe 03/2018, wie sie zustande kommen und wie du sie ausräumen kannst. Einen Ausschnitt liest du hier.
Missverständnisse entstehen immer dann, wenn dein Hund aus deinem Verhalten etwas anderes liest, als du vermitteln wolltest, und umgekehrt.
1. Bestechung statt Belohnung
Viele Hundehalter haben das Gefühl, ihr Hund sei von Leckerchen geradezu abhängig. Es scheint, als würde er nur arbeiten und hören, wenn die Leckerchen zu sehen sind. Dies ist häufig der Fall, wenn der Hund gelernt hat, dass sich richtiges Verhalten nur bei Sichtung eines Leckerchens lohnt.
Eine bessere Lösung:
Um diese Lernerfahrung zu vermeiden, solltest du das Leckerchen ausschließlich als Belohnung einsetzen. Das heißt, dein Hund bekommt ein Leckerchen, wenn er das von ihm geforderte Signal ausführt. Du solltest dem Hund also nicht schon vorher zeigen, was er erhält, wenn er das Signal nun ausführt. Auf diese Art und Weise kann er nicht im Vorhinein entscheiden, ob es sich „lohnt“, zu hören.
2. Unbewusste Bestätigung
Kennst du das? Dein Hund springt gerne an dir hoch und egal, wie sehr du dich beschwerst, er lässt es einfach nicht bleiben. Dieses Verhalten verstärken wir häufig unbewusst. Die meisten Hunde wollen damit unsere Aufmerksamkeit erlangen. Springen sie an uns hoch, sprechen wir sie meistens an, in etwa „Bello, muss das sein?“ und schubsen sie sanft herunter. Sie haben also das erreicht, was sie wollten: Aufmerksamkeit und Zuwendung.
3. Streicheln nicht immer gleich Belohnung
Auch die größten Schmuser unter unseren Hunden nehmen Körperkontakt ab und zu als nicht angenehm war. Besonders während des Trainings, wenn der Hund konzentriert ist, kann eine Berührung durch Frauchen oder Herrchen eher stören.
4. Unpassende Körpersprache
Ganz oft kommt es vor, dass Hund und Mensch sich in der Körpersprache uneinig sind und dass es Fehler und Missverständnisse bei der „Übersetzung“ gibt. Ein klassisches Beispiel hierfür ist das Rufen des Hundes.
5. Falsch interpretierte Übersprungshandlungen
Verhaltensweisen des Hundes, die Menschen oft fehlinterpretieren, sind Übersprungshandlungen. Als Übersprungshandlung bezeichnet man eine Handlung, die nicht in den Kontext der eigentlichen Situation passt. Sie werden als Reaktion auf Stress oder als Zeichen großer Erregung gezeigt und dienen dazu, diese starken Gefühle zu kompensieren.
Den vollständigen Artikel mit allen Tipps liest du in Ausgabe 03/2018 von DER HUND.
Autorin des vollständigen Artikels: Kristina Ziemer-Falke, hier geht es zur Website der Hundetrainerin