AUS DEM ARCHIV: HD und Arthrose beim Hund

“Obwohl ich mir bereits viele Infos auch über das Internet geholt habe, besteht meine Verunsicherung immer noch.

Durch Röntgen wurde bei meinem 3-jährigen Riesenschnauzer Rufo eine kaputte Hüfte und schwere Arthrose in den Gelenken festgestellt, sie liegen nicht richtig in der Gelenkpfanne. Bis zur empfohlenen OP soll ich ihm Metacam bei Schmerzen geben. Aus finanziellen Gründen (nur Teilzeitjob) muss ich diese OP zunächst verschieben. Deshalb meine Frage: ist eine OP wirklich dringend zu empfehlen oder kann ich bei Bedarf das Schmerzmittel für einen längeren Zeitraum verabreichen? Für Ihre Antwort bedanke ich mich im Voraus!

Regina S. mit Riesenschnauzer Rufo (3 Jahre alt)

Der Experte: Je später die OP, desto länger und größer die Schmerzen für den Hund

Je nachdem, wie gut ein Hund ein Schmerzmittel verträgt, kann ein solches auch mal über einen längeren Zeitraum eingesetzt werden. Grundsätzlich zu empfehlen ist das aber nicht! – und sollte auch immer regelmäßig von einem Fachtierarzt überwacht wie natürlich auch vom Halter genauestens beobachtet werden.

Das Medikament sorgt u. a. auch dafür, dass die durch die Entzündung entstandenen arthrotischen Veränderungen der Gelenke ein wenig verlangsamt werden. Der fortschreitende mechanische Gelenkabrieb wird dadurch aber nicht gemindert. Somit hat “Rufo” also weiterhin Schmerzen, wenn auch in medikamentös abgemilderter Form.

Suchen Sie einen Tierarzt auf, der sich auf Gelenk- und Hüft-OP beim Hund spezialisiert hat, besprechen Sie dann mit ihm die weitere Vorgehensweise wie auch einen möglichen Wechsel auf ein anderes, wirksameres Medikament.

Vielleicht sieht Ihr örtlicher Tierschutzverein eine Möglichkeit, Ihnen die OP ganz oder teilweise vorzufinanzieren.

Schnelle und Gute Besserung für “Rufo”!

Dr. Wolf-Rainer Seeburg