Egal wie sicher der Rückruf sitzt – manchmal schwingt das Risiko mit, dass der vierbeinige Begleiter seinen eigenen Weg geht und wir nicht wissen, wo er gerade steckt. Wir haben dafür die Kombilösung von Weenect und JuliusK9 getestet, die einen GPS-Tracker für Hunde mit einem widerstandfähigen Halsband vereint. Wie die Halsbänder mit Mehrfachfunktion sich machten, liest du hier.
Test und Film: Redaktion, Text: Susanne C. Steiger
Ein GPS-Tracker, der mit eigenem Halsband und cleverer Befestigung daherkommt, hat schon einmal grundsätzlich einen Pluspunkt bei uns. Kein Gummibändchen, das sich schwer einhängen lässt oder gar irgendwann reißt und verloren geht, und zudem ist er sicher platziert. Wenn dann das Halsband den gleichen Komfort wie alle anderen bietet, umso besser. Die JuliusK9-Halsung mit Klickverschluss und sicher angenähtem Ring sowie verstellbarer Weite bietet all das.
Aufladen, einrichten und Verbindung aufbauen
Zusätzlich ist der extrastarke Klettmechanismus für mehr Spielraum bzw. Feinjustierung gelungen. Wir konnten die Halsbänder für jeden unserer Testhunde auf die ideale Weite bringen. Ob Cocker Barney oder Galgo Lora, im Freilauf ging keines der Halsbänder verloren, noch blieben die Tiere irgendwo hängen.
Der Tracker schmiegt sich gut an, das Aufladen ist dank magnetischer Verbindungspole ohne Ausbau oder umständliches Schutzkappen-Herausfieseln leicht und verläuft zügig.
Einmal aufgeladen, bleibt nur noch der Schritt, die Connection mit dem Smartphone herzustellen – und schon kann es losgehen. Die zum Tracker gehörende App ist schnell installiert und eingerichtet, wir werden Schritt für Schritt angeleitet und können, nachdem der Tracker sich mit Aufleuchten eines grünen Lichtes als angemeldet zu erkennen gegeben hat, unser Smartphone mit ihm verbinden.
Anlegen und erste Schritte
Weiter geht’s quasi im Galopp, denn kaum ist es personalisiert, brauchen wir das Halsband nur noch anlegen und schon haben wir alles in der Hand, um zu wissen, wie es unserem Vierbeiner geht und natürlich auch wo er sich gerade befindet. Praktisch dabei ist, dass wir eine Energiesparzone (idealerweise zuhause) sowie Sicherheitzone/n (Bereich, in dem wir uns regelmäßig bewegen, der z. B. im Umkreis unseres Zuhauses liegt) festlegen können. Erstere ermöglichte in unserem Test, dass der Tracker sehr lange nicht nachgeladen werden musste (bis zu 14 Tage). Letztere hilft, dass auch bei unbeaufsichtigtem Freilauf eine Pushnachricht unser Handy erreicht, wenn der Hund diesen Sicherheitsbereich verlässt (falls doch mal das Gartentor nicht geschlossen war oder im Büro jemand ungefragt den Hund „ausleiht“, um mal Gassi zu gehen 😉 – ein sehr hilfreiches Tool …)
Weiter geht’s mit den Annehmlichkeiten der App: Nicht nur, dass sie uns die Präzision der GPS-Anzeige individuell mit unterschiedlicher Frequenz ab 30 Sekunden bis 10 Minuten (die Zusatzfunktion Superlive trackt im 1-Sekunden-Takt), sondern auch die Ortung von weiter entferntem Standort ist unter Angabe der Himmelsrichtung und Luftlinienstrecke jederzeit möglich. Einmal den Tracker aktiviert, können wir also außerhalb der Energiesparzone die Bewegungen unserer Hunde jederzeit verfolgen. Und nicht nur das.
Aktivitäten nachverfolgen und kontrollieren
Alleine das Verfolgen können, wo mein Hund sich gerade befindet, ist schon eine gute Sache und hat sich in unserem Test als sehr präzise erwiesen. Egal ob Cocker bei der Dummysuche oder Galgo beim kleinen Ausflug – wir hatten die Hunde immer auf dem (Smartphone)Schirm und konnten zudem dank Zusatzfunktionen sogar Rückrufübungen machen: Eine Vibrationsfunktion machte das möglich. Auch der Einsatz eines akustischen Signals ist möglich, mit dem man eine bestimmte Reaktion konditionieren kann.
Doch noch besser finden wir die nachträgliche Veranschaulichung, wo der Hund sich heute in den letzten Stunden bewegt hat. Diese Verlaufsaufzeichnung ist bis zu 30 Tage zurück abrufbar – genauso wie die Aktivitätskontrolle. Dabei wird die tägliche Bewegung unserer Hunde in Zeiten mit hoher, moderater und niedriger Aktivität unterteilt – und wir können ein Tagesziel festlegen. Für Galgo-Dame Lora konnten wir das allerdings nicht so präzise festhalten, da sie auch bei ausreichend langen Spaziergängen mit Sprints einfach für den Tracker zu relaxed wirkte 😉 und er zu wenig aktive Zeit erfasste. Doch damit können wir leben, sobald es uns klar wurde. Es ist ein nettes Feature, das bei den „normaleren“ Cockern gut funktioniert.
Unsere Bilanz nach mehr als 2 Monaten
So lange haben wir das Weenect Tracker-Halsband nun schon im Einsatz und würden es auch gerne weiter nutzen, insbesondere, weil es eben so unkompliziert ist und so einige Zusatzfunktionen bietet, die wirklich hilfreich sind. Noch gar nicht erwähnt haben wir die „Taschenlampe“, in die sich das Kontrolllicht per Fernsteuerung von Handy aus hin verwandelt: Mit variabel einstellbarer Leuchtzeit blinkt oder dauerleuchtet es und wir können auch bei Dunkelheit unsere Hunde prima verfolgen.
Auch die Vibration, an deren Zeitverzögerung wir uns schnell gewöhnt haben vom Auslösen bis zum tatsächlichen Vibrieren, ist gerade für den schlechter hörenden Seniorcocker Barney eine tolle Hilfe beim Rückruf. Und die solide gearbeiteten Halsbänder haben uns ebenfalls überzeugt.