Sebadenitis ist eine Krankheit, bei der sich die Talgdrüsen der Haut entzünden und zerstört werden. Das Haar fällt aus, die Haut wird schuppig und verliert ihre schützende Fettschicht.
Sebadenitis tritt bei Hunden aller Rassen und Mischlingen auf. Bestimmte Rassen sind offenbar häufiger betroffen. Experten nennen Akita und Amerikanischen Akita, Großpudel, Magyar Vizsla, Samojede und Chow-Chow.
Wie Sebadenitis entsteht, ist noch nicht vollständig geklärt. Offenbar attackiert das eigene Immunsystem die Talgdrüsen der Haut, bis diese zerstört sind und keinen Talg mehr produzieren. Ohne den Talg fehlt es der Haut an Schutz. Sie wird trocken und schuppig. Häufig kommt es zu Sekundärinfektionen mit Bakterien, Pilzen und Viren. Diese können zu Juckreiz und üblem Körpergeruch führen.
Die Haare werden trocken, brüchig und fallen stellenweise aus. Oft bilden sich gelbliche bis braune Verklebungen an der Basis der Haare. Meist beginnen diese Veränderungen in den Ohren, wo sie leicht mit den Folgen eines Milbenbefalls verwechselt werden.
Diagnose
Im Anfangsstadium ähnelt die Sebadenitis anderen Erkrankungen, zum Beispiel der Demodikose (verursacht durch Haarbalgmilben), der Dermaphytose (Hautpilzerkrankung) oder einer Follikulitis (Haarbalgentzündung). Ein sicherer Nachweis für Sebadenitis ist bisher nur mithilfe der Untersuchung ausgestanzter Hautproben möglich (histologische Untersuchung im Fachlabor).
Behandlung
Sebadenitis ist derzeit nicht heilbar. Alle Therapien zielen darauf ab, die Symptome zu lindern, also die Entzündungsreaktion zu verlangsamen, die schützende Fettschicht der Haut wiederherzustellen – und Stress für den Hund zu vermeiden.
Erfahre in Ausgabe 11/2016 von DER HUND mehr über Sebadenitis und deren Behandlung.
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