Ursachen von Erkrankungen der Leber
Diät für leberkranke Hunde
Tagesration für Hunde mir Leberproblemen

Lebererkrankungen treten bei Hunden sehr häufig auf. Zunächst muss die Grunderkrankung erkannt und behandelt werden, damit die Leber sich erholen kann.

Symptome

Funktionsstörungen der Leber zeigen sich in:

    • voluminösem, lehmig-hellem Kot mit penetrantem Geruch
    • Teilnahmslosigkeit
    • vermehrtem Durst
    • gelegentlichem Erbrechen
    • dickem Bauch
    • gelblich verfärbten Schleimhäuten
    • und Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe.

Zum Teil treten Fieber, Durchfall und Schwäche auf. Entfällt der auslösende Faktor, regeneriert sich eine gesunde Leber meist wieder und die Symptome verschwinden.

Erkrankungen der Leber erkennen

Lebererkrankungen treten bei Hunden sehr häufig auf. Besonders ältere Hunde mit anderen Grunderkrankungen sind betroffen. Die Diagnose erfolgt nach einer Untersuchung von Blut oder Lebergewebe. In frühen Stadien ist dies oft ein zufälliger Nebenbefund.

Ursachen von Erkrankungen der Leber

Reaktive Lebererkrankungen entstehen durch andere gesundheitliche Probleme, die das zentrale Stoffwechselorgan in seiner Funktion beeinträchtigen. Meist sind Erkrankungen der Harn- und Geschlechtsorgane, des Magen-Darm-Trakts, des Stoffwechsels, des Herz-Kreislauf-Systems, der Lunge, des Bluts oder des Lymphsystems  dafür verantwortlich.

Leberentzündung durch Giftstoffe

„Aber auch hormonelle, infektiöse und toxische Ursachen können die Arbeit der Leber beeinträchtigen“, sagt Dr. Jennifer Nehls. Eine Leberentzündung (Hepatitis) wird durch Infektionserreger und Giftstoffe hervorgerufen. Auch Fütterungsfehler und Stress belasten die Leber stark.

Diät für leberkranke Hunde

Zunächst muss die Grunderkrankung erkannt und behandelt werden, damit die Leber sich erholen kann. Andernfalls droht die Ausbildung einer gefährlichen Leberzirrhose oder Leberfibrose. Von immenser Bedeutung ist die Ernährung eines leberkranken Hundes. Eine ausgeklügelte Diät unterstützt das belastete Organ und hilft ihm, sich zu erholen. Dabei sollte unbedingt nur leicht verdauliches Protein, z. B. Hühnchen, in den Napf.

Empfohlen wird etwa 30 g Rohprotein pro Tag für einen 20 kg schweren erwachsenen Hund – nicht mehr und nicht weniger. „Leberschonendes Diätfutter darf einen Fettgehalt von 5 bis 15 Prozent in der Trockensubstanz aufweisen. Ihr Hund sollte weder zu- noch abnehmen“, rät Tierärztin Dr. Jeanette Meixensperger. Omega-3-Fettsäuren, wie sie sich etwa in Fisch- und Leinöl finden, wirken zudem entzündungshemmend.

Kohlenhydrate und Vitamine

Als Kohlenhydratquelle kommen Reis, Nudeln und Kartoffeln in gekochtem Zustand infrage. Hier sollten 10 g Stärke pro Kilogramm Körpergewicht verfüttert werden. Ergänzend braucht der leberkranke Hund eine vermehrte Gabe der Vitamine E, B und C. Sprich die genaue Dosis bitte mit einem Ernährungsexperten ab.

Barfen ist bei leberkranken Hunden nicht zu empfehlen. Aus der Alternativmedizin bieten sich verschiedene Heilpflanzen an, z. B. Mariendistel, Artischocke, Kurkuma und Sojasamen. Tierheilpraktiker unterstützen die Leber zudem durch Entgiftungs- und Entschlackungskuren, Bachblüten und Homöopathie.

Tagesration für Hund mit Leberproblemen 

Vermeide Fütterungsfehler und Stress und sorge dafür, dass Grunderkrankungen immer rechtzeitig therapiert werden.
Tagesration für einen 15 Kilogramm schweren Hund mit Leberproblemen

110 g Hühnerbrust
210 g ungeschälter Reis (Trockengewicht)
10 g Fett/Öl
25 g Karotten
8 g vitaminisiertes Mineralfutter (mit ca. 20-25 % Kalzium und kupferarm)

(nach Meyer/Zentek „Ernährung des Hundes“, Enke 2013)