“Ich wollte Sie um einige Tipps bitten. Wir haben zuhause einen Labrador/Münsterländer-Mix und er ist ein echter Problemhund. Zuhause ist er super lieb und macht alles, was man sagt, doch sobald er draußen ist, flippt er total aus.
“Er hat panische Angst, wenn draußen etwas laut ertönt, er springt an der Leine wie ein Känguru und von der Leine loslassen können wir ihn auch nicht, weil er dann sich nicht mehr einfangen lässt und sofort weg ist – vor allem, wenn er einen Vogel oder Hasen sieht.
Er zieht auch sehr an der Leine. Wir haben uns jetzt ein Haltie gekauft und dadurch erst hört er auf zu ziehen und geht brav – doch die Sprünge an der Leine sind geblieben. Letztes Jahr konnte man ihn noch super laufen lassen, doch jetzt ist der Spaß vorbei, was echt schade ist.
Die Angst und das Springen waren schon immer da…. Wir waren schon an fünf Hundeschulen und keine konnte uns helfen. Diego möchte einfach nichts lernen und hat seinen eigenen Kopf. Wenn er Zuhause ist, hört er so super, nur leider draußen nicht. Ich würde ihm gönnen, mal wieder frei zu laufen, da er ein Hund ist, der Bewegung braucht und viel Spaß dabei hat. Seit einem Jahr können wir ihn nur noch an einer Langlaufleine spazieren führen. Vielleicht können Sie mir ja ein paar Tipps geben?!”
Jasmin K. mit Labrador/Münsterländer-Mix Diego (knapp 3 Jahre alt)
Die Expertin: Die lange Leine weiter nutzen und weiter viel trainieren!
Ich finde es gar nicht so schlimm, wenn Hunde eine gewisse Zeit an der langen Leine laufen. Wichtig ist, dass Diego während des Spaziergangs beschäftigt wird und somit viel mehr Beziehung zu Ihnen aufbauen kann und etwas mit Ihnen macht, ohne auf die Vögel zu schauen oder auf sonstige “dumme Gedanken” zu kommen.
Diego hat die Lernerfahrung gemacht, dass es Spaß macht, Hasen und Vögel zu jagen. Sie haben ja auch einen Jagdhund. Das bedeutet für Sie, draußen den Grundgehorsam zu verbessern und ihm z.B. auch das Apportieren beizubringen und ihn noch viel mehr zu beschäftigen. Das kann allerdings auch an der langen Leine geschehen.
Viel Spaß mit dem Training.
Ihre Bettina Baumgart
Wichtiger Hinweis: Diese Beiträge ersetzen nicht den Gang zu einer Hundeschule oder einer kompetenten Fachperson. Die Antworten sollten vielmehr als erste Ratschläge dienen, um die Entwicklung des Hundes in die richtige Bahn zu lenken.