Buddy kann charmant und schüchtern sein – aber auch ein Wildfang mit ganz eigenem Sturkopf. Hundetrainerin Krystana Föh hilft Buddys Frauchen Kerstin Jung, an den Ecken und Kanten seines Terrier-Mix-Charakters zu arbeiten.
Kerstin Jung stapft durch den Schnee im Park am Augsburger Roten Tor. Ihr zweijähriger Mischlingsrüde Buddy läuft an der lockeren Schleppleine voraus. Trainerin Krystana Föh gibt ihrer Helferin Hanna ein Handzeichen. Daraufhin rodelt diese mit einem Schlitten eine Böschung hinunter und kreuzt den Weg. Buddy sprintet in Richtung Schlitten und wirft sich ins Geschirr, bis die Schleppleine spannt. Kerstin hat Mühe, ihr kompaktes Kraftpaket zu halten.
Skateboards, Roller, rennende Kinder
„So weit, dass er dabei ruhig bleiben kann, ist Buddy noch nicht“, konstatiert Trainerin Krystana Föh. „Skateboards, Tretroller, Trolley-Koffer, aber auch rennende und lärmende Kinder“, zählt Frauchen Kerstin auf – diese Reize stacheln Buddy an. „Er ist gerade draußen recht schreckhaft“, sagt die Trainerin über den jungen Rüden. Doch nach dem ersten Schreck tritt der Temperamentsbolzen die Flucht nach vorne an.
Spiel ist der Schlüssel
Buddy ist „ein ambivalenter Charakter“, sagt Krystana Föh. Neugierig, aber scheu, draufgängerisch, aber schreckhaft, freundlich, aber nicht anhänglich – und obendrein etwas stur. So beschreiben sein Frauchen und die Trainerin den Charakterkopf.
Der Schlüssel zum Vertrauen ist bei dem lebhaften Rüden das Spiel. Darauf setzt Trainerin Krystana Föh. Die spielerische Arbeit mit einem Dummy beschäftigt Buddys klugen Kopf, stärkt die Bindung zwischen ihm und seinem Frauchen, hilft dabei, seine Impulskontrolle zu verbessern und dient als Jagdersatz, damit Buddy dieses Verhalten in gelenkten Bahnen ausleben kann.
Buddys Anspringen auf bewegliche Objekte, den Eigensinn an der Leine, Abruf im Park, Begegnungen mit anderen Rüden – wie Halterin und Trainerin diese „Baustellen“ spielerisch aber konsequent in Angriff genommen und bereits Fortschritte erzielt haben, lesen Sie in Ausgabe 03/2017 von DER HUND.