Viele Hunde fühlen sich von Stachelinsekten magisch angezogen. Die Folgen sind meist sehr schmerzhaft. Schnüffelnde Hunde lösen bei Bienen oder Wespen ein "Bedrohtsein" aus und sie greifen an.
Im harmlosesten Fall stechen sie in die Pfoten oder in den Körper des Hundes. Dies macht einem gesunden Hund allerdings nicht viel aus. Man sollte jedoch den Bienenstachel mit der Pinzette entfernen und die Stichstelle kühlen, denn Kälte tut gut.
Am besten kühlt man die Einstichstelle mit einem Eisbeutel (eingeschlagen in ein Küchenhandtuch) oder einem feuchten Tuch. So werden die Schmerzen gelindert und die Schwellung geht zurück. Normalerweise reicht diese Behandlung vollkommen aus. Homöopathisch kann man Apis mellifica D6, alle halbe Stunde 5 Kügelchen, insgesamt bis zu 6 x am Tag.
Gefährlich ist ein Stich in das Maul oder in die Zunge
Schnell schwellen die Schleimhäute an und der Hund kann ersticken. In diesem Fall muss er auf dem schnellsten Weg zum Tierarzt gebracht werden. Wichtig ist es auch hier, gut zu kühlen – den Hals einfach mit dem Eisbeutel belegen, das Maul am besten mit kaltem Wasser behandeln. Dramatisch kann die Begegnung mit einem Stachelinsekt werden, falls der Hund allergisch auf den Stich reagiert. Es droht die Gefahr eines Schockzustandes – ab zum Tierarzt/zur Tierärztin!. Die Atemwege können zuschwellen, auch ohne dass der Stich in Mundhöhle oder Rachenraum erfolgte. Auch hier verabreicht man sofort Apis in Kombination mit Arnica D6 – alle halbe Stunde 5 Kügelchen, bis zu 6 x am Tag –, um einem Schockzustand vorzubeugen und das Herz (Schreck, Kreislauf) zu stärken.
Frühe Erziehung schafft Sicherheit
Besser ist es, dem Hund von klein auf beizubringen, Stachelinsekten in Ruhe zu lassen. Eine Begegnung zwischen Stachelinsekt und Hund lässt sich zwar nicht vermeiden, aber zumindest kann man die Gefahr so ein wenig eindämmen. Ein gut erzogener Hund stöbert ja vielleicht auch nicht in Fallobst oder Mülleimern ...
von Bärbel Dreisbach