Wenn es kalt wird, kann die Gesundheit deines Hundes ein wenig Unterstützung gebrauchen. Insbesondere Hunde mit einem schwachen Immunsystem, ältere Hunde und Welpen sind in der ungemütlichen Jahreszeit anfällig für Infekte. Wir haben die 7 wichtigsten Gesundheitstipps zusammengefasst.
1. Hundebürste schnappen: Fellpflege ist angesagt
Viele Hunde haaren das ganze Jahr über und natürlich ist Fellpflege nicht nur im Herbst und Winter nötig. Doch wenn die Tage kürzer werden, beginnt bei den meisten Hunden der Fellwechsel. Dieser Vorgang wird hormonell gesteuert und setzt ein, wenn das Tageslicht schwächer wird und die Temperaturen kälter. Jetzt ist die Fellpflege wichtiger denn je: Sie unterstützt die Durchblutung, entfernt abgestorbenes Haar, beugt Fellverfilzungen vor und beschleunigt den Wechsel vom Sommerfell zum Winterfell.
Ein kurzer Check der Pflegeutensilien vor der Wintersaison ist empfehlenswert: Sind Hundebürsten oder Hundekämme beschädigt, können sie die Haut des Hundes verletzen. Bei abgebrochenen Zinken sollten daher lieber neues Pflegezubehör gekauft werden.
2. Pfoten herzeigen: Pfotensalbe schützt vor Kälte und Nässe
Die Pfotenballen unserer Hunde sind widerstandsfähig, doch der Wechsel von trockener Heizungsluft in der Wohnung und nass-kaltem Wetter draußen kann sie rissig machen. Deshalb sollten sie am besten schon vor dem Winter mit Pfotensalbe gepflegt werden – so bleiben sie geschmeidig. Spätestens wenn der erste Schnee fällt, sollten die Haare zwischen den Pfotenballen kurz geschnitten werden. So können sich keine Schneeklumpen an den Hundepfoten bilden.
3. Warm einpacken: Hundemäntel für empfindliche Hunde
Es stimmt: Der Hund stammt vom Wolf ab und Wölfe tragen keine Mäntel. Aber im Laufe der Zuchtgeschichte haben sich viele Hunderassen herausgebildet, deren Fell nicht mehr mit dem des Wolfes vergleichbar ist. Hunde mit wenig Unterwolle und wenig Körperfett frieren im Winter schnell. Ältere Hunde und Welpen sind bei nasskaltem Wetter besonders anfällig für Infekte. Und kurzbeinige Hunde bekommen die Bodenkälte am Bauch besonders stark zu spüren. Mit funktionaler und gut passender Hundebekleidung können empfindliche Hunde wirksam geschützt werden.
4. Napf checken: hochwertiges Hundefutter
Viele Hunde haben im Winter einen höheren Energiebedarf. Deshalb ist es wichtig, dass sie ein gutes Futter mit hochwertigem Protein und ausgewogener Nährstoffkombination bekommen. Bei immungeschwächten Hunden kann es sinnvoll sein, Vitaminpräparate oder Lachsöl unter das Futter zu mischen. Das sollte am besten mit dem Tierarzt abgesprochen werden.
5. Auf den Untersuchungstisch: typische Erkrankungen
Wenn es draußen kalt wird, steigt das Infektionsrisiko – das gilt auch bei Hunden. Vor allem Infekte der Atemwege wie Husten und Bronchitis, Harnwegsinfekte wie Blasenentzündung oder Nierenentzündung und Augenerkrankungen wie Bindehautentzündung sind im Herbst und Winter verbreitet.
Bei Hunden, die unter Gelenkerkrankungen leiden, können sich die Beschwerden verschlimmern. Hundehalter sollten daher auf die entsprechenden Symptome achten und bei Verdacht den Tierarzt aufsuchen.
6. Aufgepasst: Gefahren in Herbst & Winter
Wer bei schlechten Lichtbedingungen mit seinem Hund Gassi geht – beispielsweise in den frühen Morgenstunden, abends oder bei Nebel – sollte darauf achten, sich selbst und sein Tier besser sichtbar zu machen. Reflektoren, Leuchthalsbänder und Blinkis helfen dabei. Wenn der Nachtfrost einsetzt, kommen vielerorts Frostschutzmittel und Enteiser für die Autotür zum Einsatz. Hier ist höchste Vorsicht geboten: Frostschutzmittel, die Ethylenglykol enthalten, sind hochgiftig. Dabei schmecken sie jedoch so süß, dass Hunde durchaus in Versuchung geraten können, sie aufzulecken.
7. Jetzt aber raus: Frische Luft und Bewegung
Auch in der kalten Jahreszeit heißt es: Runter vom Sofa und raus in die Natur! Bewegung und frische Luft sind für das körperliche und geistige Wohlbefinden wichtig. Gegen Wintertristesse helfen Schnüffelspiele und Beschäftigungsideen für Hunde im Freien.
Vorsicht: Wenn es kalt ist, sollten Hunde sich nicht längere Zeit auf den Boden legen. So kann schnell eine Blasenentzündung oder Bronchitis entstehen. Auch im Auto, wo sie sich nicht durch Bewegung aufwärmen können, sollten Hunde nicht zu lange gelassen werden.
Text: Julia Elling