Rezension aus dem Archiv

Wertvolle Helfer bei der Verhaltenstherapie

Die harmonisierende und bei verschiedenen psychischen Problemen hilfreiche Wirkung von Bach-Blüten haben viele Menschen bereits am eigenen Körper erleben können. Was liegt da näher, als auch unseren Hunden zu mehr Ruhe und Ausgeglichenheit zu verhelfen und so eine Verhaltenstherapie wirksam zu unterstützen? Wie die häufigsten Verhaltensprobleme bei Hunden mit Hilfe von Bach-Blüten erfolgreich positiv beeinflusst werden können, beschreibt die Tierpsychologin Alexandra Hoffmann in ihrem neuen Buch “Bach-Blüten für meinen Hund”.

“Heile die Seele, nicht die Krankheit!” – das war der Grundsatz des englischen Arztes Dr. Edward Bach, dem Begründer der nach ihm benannten Bach-Blütentherapie. Und er beschreibt gleichzeitig die sanfte Wirkung der Bach-Blüten: Sie unterstützen bei der Behebung seelischer Disharmonien und können so dem Körper im Falle einer Krankheit helfen, Selbstheilungskräfte zu aktivieren. Aber auch bei Stress, Trauer oder Verlustangst unserer Hunde können sie wertvolle Hilfe leisten.

Bach-Blüten: Sanfte Medizin für psychische Ausgeglichenheit

Die studierte Tierpsychologin Alexandra Hoffmann ist schon von Jugend ein Hundenarr, Hunde sind für sie wie vierbeinige Familienmitglieder. Da liegt es nahe, ihnen bei Verhaltensproblemen oder traumatischen Erfahrungen zu helfen und auf diese Weise ihre Lebensqualität zurück zu geben. Ihre langjährige Erfahrung teilt sie in ihrem Hunderatgeber “Bach-Blüten für meinen Hund” mit uns. Nach einer knappen Einführung über die Geschichte der Bach-Blütentherapie und der Herstellung der einzelnen Essenzen wird die Wirkungsweise aller 38 Blüten einzeln vorgestellt. Von Agrimony bis Impatiens, von Larch bis Willow findet man hier als Nachschlagewerk schnell und übersichtlich die wichtigsten Informationen zu jeder Blütenessenz.

Um zu verstehen, warum eine Behandlung mit Bach-Blüten bei Hunden eine Verhaltenstherapie positiv unterstützen kann, muss man zuerst durchschauen, was im Hundegehirn so alles abläuft. Welche biochemischen Vorgänge sind im Gehirn für die Entstehung von Verhalten verantwortlich, und wie werden diese außerdem noch von Hormonen beeinflusst? Alexandra Hoffmann widmet der genauen Erklärung dieser Hintergründe ein eigenes Kapitel, bevor sie zum Zentrum ihres sehr praxisorientierten Buches kommt: Dem Einsatz von Bach-Blüten in der Verhaltenstherapie.

Verhaltenstherapie mit kleiner Unterstützung

Alexandra Hoffmann erklärt umfassend, wie Bach-Blüten als kleine Helfer die Verhaltenstherapie sinnvoll unterstützen können. Jede Emotion, die einem Problem zugrunde liegen kann, wird dabei in einem gesonderten Kapitel umfassend erklärt. Ob Angst bei Hunden oder Stress, Aggression oder übermäßiges Bellen: Zu allen relevanten Themen werden in jedem Kapitel zunächst die biologischen Grundlagen erläutert und danach Vorschläge für passende Bach-Blüten gegeben. Jeder Abschnitt wird zudem besonders anschaulich abgerundet durch die vielen Fallbeispiele aus der Verhaltenspraxis der Autorin.

Stress, Angst oder Aggression?

Natürlich machen Bach-Blüten allein aus einem angst-aggressiven Hund keine Schmusekatze, sie können aber eine ausgezeichnete Ergänzung zu einer durchdachten, positiv aufgebauten Verhaltenstherapie sein. Durch den praxisnahen Aufbau eignet sich der Ratgeber wunderbar als Nachschlagewerk für konkrete Probleme. Eine Anleitung zur richtigen Dosierung fehlt selbstverständlich ebenso wenig wie der wichtige Hinweis zu den Grenzen der Bach-Blütentherapie. Abgerundet von einem umfangreichen Literaturverzeichnis zum Weiterlesen findet der aufgeschlossene Laie in “Bach-Blüten für meinen Hund” alle notwendigen Informationen, um seinem Hund mehr seelische Ausgeglichenheit zu schenken.
(Sabine Thiel)

Infos zum Buch:
Gebundene Ausgabe: 152 Seiten
Verlag: Müller Rüschlikon, 2014
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3275019813
ISBN-13: 978-3275019816
Größe: 17.9 x 1.5 x 24.7 cm