Hundepflege mit natürlichen Inhalts- und Wirkstoffen ist eine gute Sache. Doch “natürlich” heißt noch lange nicht, dass ein Präparat absolut sicher und frei von Nebenwirkungen sind. Das gilt für Teebaumöl ganz besonders. Das hochwirksame ätherische Öl kann zu Vergiftungserscheinungen führen – deshalb ist auch bei Hunden höchste Vorsicht geboten!
In Australien kennt man die Wirkung des Teebaumöls schon lange. Die Ureinwohner behandelten damit offene Wunden und Hautinfektionen, nutzten es aber auch zur Parasitenabwehr. Mit der Entdeckung des Penicillins geriet das ätherische Öl des Teebaums erst einmal in Vergessenheit. Doch seit die Naturheilkunde einen Aufschwung erlebt hat, ist auch das ätherische Öl wieder öfter anzutreffen.
Hunde-Pflege mit Teebaumöl
Nicht zu Unrecht, denn Teebaumöl ist hochwirksam und sehr vielseitig. Bei Menschen wird es gegen Akne, Schuppenflechte, Pilzinfektionen, Verspannungen, offenen Wunden, Rheuma, Raucherhusten und Krampfadern empfohlen. Auch in der Pflege von Hunden kommt Teebaumöl zum Einsatz. Beim Hund wird es ebenfalls zur Desinfektion offener Wunden und zur Fellpflege genutzt – oder auch in der Parasitenabwehr.
Im Umgang mit dem ätherischen Öl ist aber Vorsicht geboten: Seine Inhaltsstoffe, hauptsächlich Terpene und Phenole, sind pharmakologisch extrem effektiv. Deshalb kann es bei der Anwendung von Teebaumöl durchaus zu Nebenwirkungen oder Allergien kommen. Fehler bei der Dosierung können fatal sein, denn es drohen Vergiftungserscheinungen.
Besonders tückisch: Bei einem Naturprodukt kann die Konzentration der Inhaltsstoffe schwanken. Deshalb lässt sich eine punktgenaue Dosierung nie wirklich sicherstellen. Reines Teebaumöl sollte immer nur in extremen Verdünnungen angewendet werden, da sonst Verätzungen und Vergiftungen die Folge sein können. Oft kommen auch Teebaumöl-Produkte auf den Markt, die nicht aus reinem Teebaumöl bestehen, sondern gemischt werden. Hier ist Vorsicht geboten, denn die Inhaltsstoffe können minderwertig sein.
Vergiftungen und Haut-Irritationen
Auch wenn Teebaumöl ein Naturprodukt ist, sollte es nicht unreflektiert und nicht ohne Rücksprache mit dem Tierarzt/der Tierärztin angewendet werden. Für Katzen beispielsweise ist es hochgiftig, und Vergiftungen können im Tod enden. Auch bei Hunden kann es zu Vergiftungen kommen, wenn das Öl innerlich angewendet wird oder der Hund es aufleckt. Bei Kontakt mit der Haut kann es zu Hautirritationen kommen. Die meisten Hunde finden den stechenden Geruch unangenehm.
Im Zweifel solltest du deshalb zwischen den Vor- und Nachteilen des Teebaumöls genau abwägen.
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