Hunde fressen in der Regel gerne und viel. Doch es gibt Ausnahmen: Einzelne Kostverächter sitzen mit großen Augen vor dem Napf und rühren nichts an. Wenn sie dann mit langen Zähnen etwas fressen, wirken sie voller Ekel. Was kann man tun bei Futtermäklern?
Menschen, die einen futtermäkeligen Hund haben, sehen oft jeder Fütterung mit Sorge entgegen: Wird er diesmal genug fressen, oder schmeckt es ihm wieder nicht? Voller Fürsorge wird eine Futtersorte nach der nächsten ausprobiert – nur, damit der Hund sich nach einer anfänglichen Begeisterung wieder abwendet.
Viele Futtermäkler sind damit hausgemacht – aber nicht alle! Deshalb ist es wichtig, zunächst alle Ursachen, welche die Hunde-Gesundheit und die Ernährung betreffen, abzuchecken. Eine gründliche Untersuchung (mit Blutbild) beim Tierarzt schafft Klarheit, ob dem Appetitmangel eine organische Ursache zugrunde liegt. Erkrankungen der Leber, der Bauchspeicheldrüse oder der Niere führen häufig zu chronischer Fressunlust.
Futter überprüfen
Steht fest, dass der Hund rundherum gesund ist, sollte die Hundefutter-Qualität geprüft werden. Die Auswahl ist gerade bei Futtermäklern wichtig: Ist sichergestellt, dass das verwendete Futter aus hochwertigen Inhaltsstoffen besteht, gibt es keinen Grund, es nicht zu fressen. Auf Hundefutter mit künstlichen Geschmacksverstärkern als Zusatzstoff sollte jedoch verzichtet werden. Das Problem der Mäkeligkeit wird durch Lockstoffe meist nur noch verstärkt, denn der Hund wird eines bestimmten Geschmacksverstärkers rasch überdrüssig, stumpft gegen Nahrung ohne Geschmacksverstärker aber ab.
Futter kann auch ohne künstliche Geschmacksverstärker schmecken
Es gibt durchaus gute Hundefuttersorten, ganz gleich ob Nass- oder Trockenfutter, die ohne künstliche Geschmacksverstärker sehr wohlschmeckend sind. Die meisten Hunde, die unter Fressunlust leiden, ziehen Nassfuttersorten jedoch grundsätzlich vor: Es riecht und schmeckt intensiver und ist leichter zu fressen. Je nachdem lässt sich das Futter auch mit etwas fürs Tier lecker riechenden Flüssigkeit beträufeln (ein bisschen Öl, Brühe) oder mit etwas warmem Wasser erwärmen, damit es intensiver duftet.
Sind weder Erkrankungen noch Mängel am Hundefutter die Ursache für den ständigen Appetitmangel, heißt es für den Menschen: konsequent und erfinderisch sein! Vor allem erstes fällt den meisten wohlmeinenden Hundehaltenden sehr schwer.
Wer seinem Hund bei grundloser Futterverweigerung gut zuredet und ihm ständig neue Futtersorten anbietet, tut ihm damit allerdings keinen Gefallen, sondern verstärkt ein Verhalten, das sowohl Hund wie auch Mensch enorm belasten kann. Dass der Vierbeiner wieder Freude am Fressen bekommt, erreicht man nur mit Konsequenz.