Harnsteine sind Ansammlungen kleiner Kristalle, die in der Niere oder in den ableitenden Harnwegen gebildet wurden und sich dann irgendwo in den Harnwegen festsetzen.
Der Hund setzt häufig Urin ab, aber erschwert und nur tropfenweise. Mitunter zeigen sich darin Spuren von Blut. Kleinste Kristalle im ausgeschiedenen Urin belegen den Verdacht. Klarheit bringen ergänzend Röntgen- und Ultraschalluntersuchungen von Harnröhre und Blase.
Es gibt Wechselwirkungen zwischen Blasenentzündungen und Harnsteinen: Die Blasenentzündung kann die Bildung von Harnsteinen fördern und Harnsteine begünstigen Entzündungen der Blase. Ein hoher Mineralstoffgehalt des Futters vergrößert das Harnsteinrisiko ebenso wie mangelnde Flüssigkeitsaufnahme.
Anfällige Rassen
Anfällige Rassen sind Dalmatiner, Dackel, Zwergschnauzer, Pekingese, Cavalier King Charles und Cocker Spaniel, Shi-Tzu, Dobermann, Basset, Münsterländer und manche Terrier. Rüden leiden öfter unter Harn steinen als Hündinnen, da der Durchmesser ihrer Harnröhre kleiner ist.
Harnsteine entfernen oder auflösen
„Blockiert ein Stein die Harnwege, so wird das Tier sediert und das Gebilde mithilfe eines Katheders zurück in die Blase geschoben. Dies gelingt fast immer“, sagt Tierärztin Dr. Tina Hölscher. Besonders große Steine entfernt der Tierarzt chirurgisch. Kleinere Steinchen wiederum werden durch eine entsprechende Diät aufgelöst. Werden Bakterien im Urin nachgewiesen, kommen auch Antibiotika zum Einsatz. Mittels einer Urinuntersuchung kann der Tierarzt die Harnsteine bestimmen. Entsprechend verordnet er dann Medikamente oder Diäten.
So kannst du vorbeugen
Lasse deinen Hund viel trinken und achte beim Futter auf den richtigen Gehalt von Calcium, Phosphor und Magnesium. Vermeide unbedingt eine Überdosierung mit Mineralfutter. Ihr Tierarzt berät dich gern in Sachen angemessener Ernährung. Je nach Art der Steine kann eine Diät Neubildungen vorbeugen. Vermeide, dass dein Hund übergewichtig wird und sorge für ausreichend Bewegung. Tierheilpraktiker nutzen entschlackende und abführende Kräuter aus der Alternativmedizin zur Nachsorge wie auch zur Vorbeugung.
Auslöser von Inkontinenz
Nicht nur Welpen und sehr alte Hunde hinterlassen kleine oder große Pfützen am Boden. Das passiert auch Hunden, die in ihren besten Jahren sind. Die Auslöser einer Inkontinenz sind vielfältig:
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- neurologische und muskuläre Störungen
- körperliche Missbildungen
- hormonelle, entzündliche, psychische und traumatische Faktoren
- Tumoren.
Bei Hündinnen ist Inkontinenz die häufigste unerwünschte Spätfolge einer Kastration. Sie zeigt sich vor allem als Harnträufeln nach längerem Liegen und tritt meist innerhalb der ersten zwei bis drei Jahre nach der Operation auf.
Inkontinenz behandeln
Besonders von Inkontinenz betroffen sind große Rassen (über 20 kg). Meist lässt sich die Inkontinenz gut medikamentös behandeln. Die Therapie muss individuell erfolgen, da die Hündinnen unterschiedlich gut auf die einzelnen Maßnahmen ansprechen. Bei kastrierten Rüden tritt Harnträufeln deutlich seltener auf. Allerdings kann der Testosteronmangel zu einer Verkleinerung der Prostata und damit ebenfalls zur Inkontinenz führen. Eine Therapie hängt generell von der Ursache des Problems ab. Unter Umständen empfiehlt sich der Gang zum Tierheilpraktiker und die Ausarbeitung eines ganzheitlichen Konzepts.