Alle Jahre wieder gibt es – immer ungefähr am Ende der spanischen Jagdsaion Ende Januar – bei uns in Deutschland große Galgomärsche. Nicht ohne Grund und leider auch aufgrund der Gesetzgebung in Spanien, bei der die Lobby der Jäger großzügige Ausnahmen in Sachen Tierschutz für die vierbeinigen Jagdgefährten erwirtkt hat, wohl auf nicht absehbare Zeit.
Auch am Wochenende von 27.1.2024 ist es wieder soweit: In folgenden Städten gibt es entsprechende Märsche, an denen sich Hundehaltende aller Arten gerne beteiligen dürfen:
- Köln (der 9. Galgo-Marsch)
- Berlin
- Hamburg
- München
- Frankfurt
- Saarbrücken
- Zürich
- Ein Wochenende später in Bremen.
Die Anfangszeiten und Routen variieren, Interessierte informieren sich am besten vor Ort – unter dem Hashtag #galgosunited findest du auch in den sozialen Netzwerken entsprechende Informationen.
Wenn du dich fragst, warum es diese Märsche gibt, hier eine kurze Erklärung:
Der Galgo Español – der spanische Windhund – steht für das Schicksal aller Jagdhunde in Spanien. Jährlich werden zum Ende der Jagdsaison mehr als 50.000 Jagdhunde aussortiert, verletzt auf Feldern zurückgelassen, getötet oder zumindest abgegeben. 80 % davon sind Galgos. Aber auch Podencos, Bodegueros, Setter, Pointer und viele andere sind betroffen. Als einziges Land in der EU ist in Spanien die Hetzjagd noch erlaubt. Der 2020 aufgestellte Entwurf eines einheitlichen nationalen Tierschutzgesetzes für Spanien sah erstmals vor, Jagd- und Gebrauchshunde Hautieren gleichzustellen und damit einzubeziehen in den Schutz – dies wurde durch massive Proteste aus der Jägerschaft & Co. jedoch verhindert. Somit bleiben jagdlich geführte Hunde weiter ausgeschlossen.
Am 1. Februar endet alljährlich die Jagdsaison in Spanien. Dieser Tag wurde zum Día del Galgo, zum Welt-Galgo-Tag. Aus diesem Grund finden die Märsche zu dieser bei uns eher unfreundlichen Jahreszeit für die südländischen Hunde statt. Je nach Witterung wirst du also viele Vierbeiner – so wie hier unsere beiden Tierschutz-Redaktionshunde aus Portugal und Spanien – mit wärmender Kleidung sehen. Lora und Paula tragen hier Cotton Jumper von lumiies.com. Dieses junge Label hat sich sowohl der Nachhaltigkeit (Halsbänder und Leinen aus Recycling-Materialien und Jumper aus Baumwolle) als auch dem Tierschutz verschrieben (ein Teil aller Erlöse aus dem Produktverkauf gehen an den Tierschutz im Ausland). Es wird dieses Jahr auch selbst mit Hunden und Haltenden am Kölner Marsch teilnehmen. Dort geht die Tour schon ins 9te Jahr – und kein Ende ist abzusehen.
Wir wünschen allen Teilnehmenden Beachtung der Veranstaltung und ausreichend Aufmerksamkeit, damit dem Tierschutz international und auch vor allem in Spanien mehr Beachtung und den Tieren mehr Rechte zugestanden werden und möglichst auch bald das Gesetz in Spanien reformiert werden muss.
Mehr zum Engagement und den nicht nur für Windhunde geeigneten Produkten erfährst du unter lumiies.com.