Drehschwindel tritt besonders oft bei alten Hunden auf. Das damit verbundene Verhalten wirkt sehr dramatisch. Doch in vielen Fällen gibt es sich von selbst wieder.
Hunde mit Drehschwindel sind orientierungslos, sie halten den Kopf schief, zeigen Gehstörungen und fallen um. Besonders typisch sind zudem rhythmische Augenbewegungen zur Seite oder nach oben (Nystagmus). Als Antwort des Körpers auf den Schwindel kann Erbrechen auftreten.
Auf den Halter wirkt das Verhalten des Hundes sehr dramatisch. Oft wird sogar erwogen, ihn einzuschläfern. Liegt jedoch keine weitere Grunderkrankung vor, wie zum Beispiel Tumoren, Hormonstörungen oder Infektionen, verschwindet Drehschwindel meist von selbst wieder. Daher wird der Tierarzt nach einer Erstuntersuchung zunächst abwarten, ehe er weiterführende Untersuchungen des Gehirns einleitet. Diese sind mit aufwendigen und teuren Verfahren wie einer Kernspintomografie verbunden sind.
Ursachen für Drehschwindel
Ein Teil des Gleichgewichtsorgans ist im Innenohr lokalisiert und ein weiterer im Gehirn. Dem Drehschwindel liegt eine Störung unbekannter Ursache im Bereich des Innenohrs zugrunde. Dadurch sendet es Informationen ans Gehirn, die anderen Sinneseindrücken widersprechen.
„Für den betroffenen Hund fühlt es sich an, als würde er Karussell fahren, während die Augen keinerlei Bewegung im Raum registrieren“, erläutert Tierarzt und Buchautor Dr. Thomas Görblich. Die vermeintlichen Drehbewegungen versucht der Hund mit Augen, Kopf und Körper auszugleichen, was die Symptome erklärt.
In den folgenden Tagen bis Wochen sollte der Halter seinen Hund gut betreuen und schonen, damit die Erkrankung ausheilen kann. Zur Stabilisierung kann der Arzt Infusionen oder brechreizlindernde Mittel verabreichen.
Da die Ursache der Störung nicht bekannt ist, ist keine Vorbeugung möglich.