Wenn ein Welpe einzieht, ist das meistens für alle Beteiligten etwas aufregend. Woran du denken solltest, schon bevor du deinen Liebling abholst und zu dir nachhause bringst, und auch für die Stunden und Tage danach, liest du hier.
Optimale Zeitpunkte, um Welpen abzuholen, sind Wochenenden. Je nach Entfernung zum Züchter solltest du dir dafür einen ganzen Tag freihalten. Kläre mit dem Züchter/der Züchterin ab, ob er/sie die Welpen schon vorher ans Auto gewöhnt und vielleicht sogar schon die erste kleine Tour im Auto mit ihm gemacht hat. Viele Züchtende geben ihren Welpen ein Spielzeug mit, mit dem sie sich vorwiegend beschäftigt haben.
Lasse dem Züchter/der Züchterin spätestens in den Tagen vor der Abholung eine Decke oder ein T-Shirt zukommen. Dies lässt sich wunderbar in das Körbchen der Hundemama legen, sodass es den Geruch der Mutter aufnimmt. So nimmt der kleine Welpe zumindest den Geruch von Zuhause mit.
Ab ins Auto!?
Je nachdem, was für einen Lebensrhythmus man hat, bzw. wie man seinen Hund in das alltägliche Leben integrieren will, kann das Autofahren ein ganz wesentlicher Aspekt sein. Als Außendienst-Mitarbeiter:in beispielsweise, der/die seinen Hund als täglichen Begleiter um sich hat, können erste Negativ-Erlebnisse zwischen Welpe und Auto wesentliche Folgen haben.
Abhängig davon, welchen Aufwand man bei der Welpensuche betreibt und wie beliebt oder selten die gewünschte Rasse ist, kann eine Heimfahrt schon einige Stunden dauern. Dies gilt natürlich ebenfalls für die Hinfahrt. Die Abholung des Welpen sollte keine Hauruck-Aktion werden. Du holst ein neues Familienmitglied zu dir/euch, welches dich viele Jahre begleiten wird und bist nicht Teil eines Mobilen-Einsatz-Kommandos.
Nimm dir also Zeit und bleibe nicht nur 5 Minuten beim Züchter/bei der Züchterin. Trinke in Ruhe eine Tasse Kaffee, lass dir die letzten Tipps geben und werde Teil des Umfeldes des Welpen.
Die Fahrt ins neue Zuhause
Fahre möglichst nicht alleine und lasse jemand anderes zurückfahren, damit du deine volle Aufmerksamkeit dem Hund schenken kannst. Hast du dich gut vorbereitet? Dann bette deinen Welpen jetzt auf die Decke, die so schön nach Mama riecht, neben seinem Lieblingsspielzeug und achte darauf, ihn gut zu sichern. Allein im Heck des Autos sollte der kleine nicht sitzen müssen.
Schläft er ein? Lass ihn schlafen! Ist er wach und ruhig? Rede mit ihm, das wird ihn beruhigen. Fängt er an zu jaulen oder fiepen? Vielleicht muss er vor lauter Aufregung noch ein Geschäft verrichten. Halte wenn möglich an und gib ihm die Gelegenheit.
Daheim angekommen
Im neuen Haus oder in der neuen Wohnung zeigst du dem Welpen, wo er zukünftig sein Wasser findet und kannst ihm zu fressen geben, sofern es an der Zeit ist. Zeige ihm seinen neuen Platz/seinen Hundekorb, wo nach Möglichkeit wieder die Hundedecke bereitliegt, die nach seiner Mutter riecht und ihm schon auf der Autofahrt so gut über die Trennung hinweggeholfen hat.
So neugierig und gut gemeint Besuche von Freunden und Familie auch sind, laden Sie sie erst ein, wenn sie das Gefühl haben, der Welpe fühlt sich in der neuen Umgebung einigermaßen sicher.
Während der ersten Nächte im noch ungewohnten neuen Umfeld sollte kein Welpe seinen Rüden oder seine Hündin stehen müssen. Daher: Wähle den Schlafplatz des Welpen so, dass es für euch beide angenehm ist. Der Welpe sollte dich in der Nähe wissen, und auch du solltest jederzeit mitbekommen, wenn sich der Welpe nachts regt, weil er muss. Je schneller du reagierst und mit dem Welpen vor der Tür bist, ohne dass ein Missgeschick passiert, umso besser für das Thema "Stubenreinheit".
Es empfiehlt sich, den Aktionsradius des Welpen in der Zeit bis zur Stubenreinheit etwas einzugrenzen. Du bekommst schneller mit, wenn er sich bemerkbar macht, und er empfindet die "Enge" einer mit Decken ausgelegten Einkaufsbox als gemütlich.
Will der Kleine partout nicht in den Schlaf finden, nimm es zur Kenntnis, aber bemitleide ihn nicht zu sehr. Er soll nicht lernen, dass er Aufmerksamkeit durch Weinen erreicht. Aber auch hier gilt, ein gesundes Mittelmaß zu finden. Eine Wärmflasche und ein tickender Wecker aus Großmutters Zeiten, eingewickelt in "seine Decke" sind ein Einschlaftipp, der wahre Wunder bewirken kann.