Ich habe noch gar keinen Hund, aber eine Frage. Seit langem überlege ich, ob ich mir einen Hund zulegen soll. Jetzt wird es immer Ernster, denn der Welpe meiner Wahl wird Anfang März geboren. Alle möglichen Sorgen sind bei mir hinfällig (genügend Auslauf – ich bin gerne und ausdauernd draußen; genügen Zeit – ich bin Studentin und kann mir meine Zeit selbst einteilen; usw…) nur eines macht mir Sorgen: Ich studiere derzeit in Budapest.

Da mein Freund in Deutschland wohnt und wir uns alle 2 Wochen sehen (abwechselnd kommt einer von uns), müsste der Hund das erste Mal Ende September die Reise von Budapest nach D und nach 3 Tagen wieder zurück antreten! (Ich hätte den Hund dann 4 Monate und der Welpe wäre 7 Monate alt.) Das sind 700 km Fahrt. Das wäre der schlimmste Fall. Vielleicht bekomme ich einen Platz in D, dann könnte die Fahrt 150, 400 oder wieder auch 700 km lang sein. Reisen kann ich mit dem Zug oder Auto (oder Flieger). Diese Reise gäbe es pro Monat ein mal.

Ab welchem Alter ist es möglich, mit einem jungen Hund zu reisen? Wie lange kann die Fahrt für einen jungen Hund höchstens Dauern? Gewöhnt sich ein Hund an das Reisen? Der Aufenthalt bei meinem Freund wird für den Hund sicher nicht negativ – mein Freund liebt Hunde! Ich möchte, dass es meinem Hund gut geht und der artgerecht leben kann, nur das ist mein K.O-Kriterium … Bitte helfen Sie mir, die Entscheidung für einen oder erstmal gegen einen Hund zu treffen! Vielen Dank schonmal!
Leonie M.

Die Expertin: Führen Sie den Hund langsam an das Reisen heran!

Ich würde mir wirklich wünschen, dass sich viele Menschen solche Gedanken machen wie Sie. Das finde ich sehr gut. Ich darf Sie beruhigen und Ihnen das Ok für die Reisen geben. Immer unter der Voraussetzung, dass Ihr Hund körperlich gesund ist, können Sie ihm diese Reise zumuten, Ihr Hund wird sich daran gewöhnen. Ich würde allerdings von einer monatlichen Flugreise abraten.

Die meisten Airline haben eine Gewichtsbegrenzung, bis wie viel Kilos der Hund mit Ihnen im Passagierraum sein darf. Und über diese Grenze geht ein Labrador hinweg. Das würde bedeuten, er müsse in den Frachtraum, was allerdings ein hohes Stresspotential für Hunde bedeutet.

Autofahren und Zugfahren sind kein Problem. Wichtig ist es, dass Sie Ihren Kleinen von Beginn an daran gewöhnen. Das bedeutet, dass Sie von Welpe an mit ihm Autofahren, zunächst kurze Strecken, die dann länger werden. Ebenso auch an Bahnhöfe und Zugreisen. Seine erste Bahnfahrt sollte nicht gleich 700 km lang sein.

Was Sie aber bei der Hundehaltung auch bedenken müssen, ist die Tatsache, dass Sie irgendwann mit Ihrem Studium fertig sein und ganz normal in die Berufswelt eintauchen werden. Auch da sollten Sie sich bitte jetzt schon Gedanken drüber machen, wer sich dann um Ihren Hund kümmern kann.

Ansonsten wünsche ich Ihnen ganz viel Spaß mit Ihrem Kleinen!

Ihre Bettina Baugart

 

Wichtiger Hinweis: Diese Beiträge ersetzen nicht den Gang zu einer Hundeschule oder einer kompetenten Fachperson. Die Antworten sollten vielmehr als erste Ratschläge dienen, um die Entwicklung des Hundes in die richtige Bahn zu lenken.