Großpudel Lucky spielt eine große Rolle, denn er bringt Mona (Maren Kroymann) und ihre Schwester Marie nach ewiger Zeit wieder zusammen, was sie freiwillig nie getan hätten … Wie es dazu kam und was „Mona und Marie“ und Lucky, der im echten Leben Aidan heißt, erleben, kannst du ab 6. Dezember in der Mediathek und am 13. Dezember 2021 live im ZDF sehen.
Vorweihnachtlich und dank starker Charaktere auch unterhaltsam kommt der Film mit Königspudel Lucky daher. Als treuer Begleiter steht er seinem Frauchen Mona (Maren Kroymann) und ihrer Schwester Marie (Ulrike Kriener) in einer turbulenten Zeit bei. Dass Filmhund Aidan dabei auch manch ungewohnte Situation meisterte, aber auch die Schauspielerinnen neue Situationen erlebten, schildern uns Maren Kroymann und Tiertrainerin Aurelia Hornung im Interview.
Interview: Susanne C. Steiger
Liebe Frau Kroymann, hatten Sie schon einmal so große Hunde als Schauspielpartner und wie hat es sich für Sie angefühlt?
Hatte ich noch nie, aber es hat sich wunderbar angefühlt – weil Lucky so zivilisiert ist.
Hatten oder haben Sie selbst ein Haustier oder einen Hund?
Ich liebe Hunde, ich hatte lange selber einen Hund, und zwar einen ziemlich großen. Ich habe mich echt darauf gefreut, wieder mal Hundekontakt zu haben.
Die Szenen mit dem Hund draußen – an der Leine – hatten Sie da immer das Gefühl, den Hund unter Kontrolle zu haben?
Natürlich nicht. Der Hund ist ja auf sein Frauchen fixiert, mit Grund. Und neigte dazu, sich öfter zu ihr umzudrehen. Dagegen kam ich nur bedingt an. Trotzdem haben wir es ganz gut hingekriegt.
Haben Sie während der Dreharbeiten eine Beziehung zum Tier aufgebaut – oder war es doch nicht so persönlich?
Lucky war tatsächlich nur einige wenige Tage am Set. Um eine Beziehung aufzubauen, war das zu kurz. Zumal ja auch gezeigt werden sollte, dass meine Figur Mona mit ihrer Ichbezogenheit mit dem Hund gar nicht so gut umging wie die Sympathiefigur Marie. Also hatte Ulrike Kriener auch den engeren Kontakt zu Lucky.
Wie sehen Sie die schauspielerischen Qualitäten ihres tierischen Kollegen – ist Lucky zurecht sein Name?
Er könnte eigentlich auch ‚Beauty’ heißen. Und schauspielerisch hat er voll das Rollenprofil erfüllt – er war ein sehr guter Darsteller seiner selbst.
Liebe Frau Hornung, Sie kennen Aidan schon länger …
Ich kenne Aidan seit er 10 Monate alt ist. Entdeckt habe ich ihn auf einer Hundeveranstaltung. Ich habe direkt die Besitzerin auf ihren tollen Pudel angesprochen und Aidan wurde somit in meine Filmtierkartei aufgenommen. Der erste Dreh passierte dann schon ein Monat später. Aidan ist jetzt 10 Jahre alt und immer noch topfit.
Was ist für Sie das Besondere an Großpudeln und insbesondere an Aidan?
Aidan ist ein, finde ich, besonderer Großpudel. Er besticht mit seiner liebenswürdigen Art, ist aufgeschlossen und verschmust und fällt aufgrund seiner “typischen“, eleganten Pudelfrisur immer auf.
Ich liebe Pudel und für mich sind sie die besten Hunde für die Familie. Sie sind vielseitig einsetzbar, man kann sie sogar im Schutzdienst führen, als Jagdhund (wofür er ursprünglich gezüchtet wurde), Blindenhund, Therapiehund usw. und natürlich als bester Freund des Menschen. Der Pudel ist, besonders der Großpudel, der Allrounder unter den Hunden und kein Modepüppchen! Natürlich muss man schauen, wofür er eingesetzt werden kann, ob ihm die jeweilige „Arbeit“ Spaß macht.
Sie waren nicht die ganze Zeit der Dreharbeiten dabei – gab es vorher Proben bzw. wie haben Sie sich und den Hund vorbereitet?
Ich konnte aus zeitlichen Gründen nicht die gesamten Drehtage mit Aidan am Set sein, somit habe ich mit 2 Trainerinnen und Agentur zusammengearbeitet.
Wir hatten natürlich vorher ein Casting mit Aidan und anschließender Drehbuchbesprechung mit Regie, Kamera, Ausstattung und Produktionsleitung. Wir versuchen möglichst weitgehend den Inhalt des Drehbuchs umzusetzen. Leider ist nicht immer alles so umzusetzen wie der Drehbuchautor es geschrieben hat. Deshalb ist es sehr wichtig, sich vorher zu besprechen, welche Möglichkeiten zu verwirklichen sind, sodass alle Beteiligten zufrieden sind. Natürlich müssen wir darauf achten, dass es immer hundgerecht ist. Er sollte immer Spaß an seiner „Arbeit“ haben.
Wie viele Drehtage hatte Aidan – und wie lange kann man eigentlich mit einem Hund so konzentriert arbeiten?
Aidan hatte bei dieser schönen Weihnachtskomödie 13 Drehtage und er hat immer für eine positive Stimmung am Set gesorgt. Aidan wurde behandelt wie seine zweibeinigen Schauspieler und seine Art und sein Können wurden sehr geschätzt. Es hat sehr viel Spaß bereitet, bei dieser Produktion Mitglied des Teams zu sein. Es hatten immer alle gute Laune und besonders Aidan, der sich jeden Tag aufs Neue gefreut hat, dabei zu sein. Er hat es geliebt, im Mittelpunkt zu stehen.
Ein Hund kann sich intensiv zwischen 5-10 Minuten konzentrieren, danach müssen immer wieder Pausen eingelegt werden.
Die Dreharbeiten waren ja recht früh im Jahr – ist das schwieriger wegen des Wetters und der kurzen Tage?
Außendreharbeiten im Winter sind immer für das gesamte Team anstrengender, da es teilweise sehr kalt und nass ist. Es sollte also immer ein warmer Aufenthalt vorhanden sein, natürlich auch für den Hund. Im Sommer ist es allerdings auch nicht immer das Beste zu drehen. Wenn es zu heiß ist, müssen wir auch darauf achten, dass der Hund/das Tier nicht überhitzt, ausreichend Pausen, Abkühlung und Wasser zur Verfügung stehen.
Gab es besondere Herausforderungen an Set, bei bestimmten Szenen oder auch in der Chemie zwischen Hund und Schauspielerinnen/Schauspielern?
Die Chemie zwischen Hund und Schauspieler war immer positiv und hat uns Trainern das Arbeiten sehr erleichtert, zu dem keiner hundeunerfahren war und es somit auf beiden Seiten nicht zu Missverständnissen kam. Im Gegenteil, die Zusammenarbeit mit Mensch und Hund war immer sehr harmonisch.
Eine besondere Herausforderung war das Anspringen, da es Aidan natürlich vorher nicht erlaubt wurde Personen anzuspringen. Aber nach intensivem Training hat es super funktioniert.
Wie findet Aidan eigentlich seine Arbeit, wird er anständig honoriert?
Wir haben gerade mit dem ZDF eine kleine Homestory mit Aidan gedreht [Anm. d. Red.: wird am 13.12. bei Volle Kanne im ZDF gesendet] und das fand er natürlich wieder super. Aidan fand es klasse, dass er wieder im Mittelpunkt stand. Übrigens ist Aidan mit seinem Frauchen ein großer Dogdancer und hält sich somit auch geistig und körperlich fit.
Wir freuen uns auf den Film und danken für den Blick hinter die Produktion und den Tiertrainerinnenalltag von Aurelia Hornung. Mehr zum Film und alle Sendezeiten unter www.zdf.de