Jahrzehntelange Erfahrung mit Humor und Einfühlsamkeit gepaart fließen in das Kindersachbuch ein, das aus Sicht des Vierbeiners Maru zum einen „Hund“ als auch zum anderen die vielschichtigen Missverständnisse zwischen Mensch und Hund erklärt.
Rezension und Text: Susanne C. Steiger
Perditas eigener Catahoula Maru stand vielleicht ein bisschen mehr Pate als nur vom Namen her, und das ist es vielleicht auch, was das Buch ein bisschen besonders macht. Natürlich sind etwaige Missverständnisse, die er in seiner Buchfamilie aufdeckt und aufklärt nicht solche, die erfahrenen Hundetrainerinnen passieren. Und dennoch sind es typische, mit denen wir es schnell zu tun bekommen, wenn Menschen und Hunde unvorbereitet aufeinandertreffen. Und genau damit dies von Anfang an nicht passiert, wendet sich Perdita, Entschuldigung: Maru, direkt an die Kinder (und ihre Familien). Schließlich fängt alles da an, wo man sich das erste Mal für das Lebewesen Hund interessiert.
Bevor der Hund ins Haus kommt…
Es gilt, viele Fragen zu beantworten, die Kinder haben, und Maru versucht, sie kindgerecht zu beantworten. Wie ticken er und seine Freunde so? Was mögen sie gerne? Was dürfen sie fressen? Wie können sie uns lesen? Steht Schwanzwedeln wirklich immer nur für Freude? Oder kann das auch noch etwas Anderes bedeuten? Wie können wir Hündisch lernen? Was darf ein Hund nicht fressen? Womit macht man Hunde glücklich?
Die Liste könnte hier endlos weitergehen, doch letztlich soll sie dir nur vermitteln, dass Maru da wirklich an etwas ganz Großem dran ist, er ist nämlich so etwas wie der große Übersetzer Hund-Mensch, Mensch-Hund und zugleich ein prima Erklärbär, wie wir, egal ob Kind oder erwachsen, Hunde sehen und verstehen sollten. Das Buch ist für Selbstleser (schon ältere Kinder, da es recht viel Text beinhaltet) ebenso wie zum Vorlesen geeignet, denn Elke Reinharts Illustrationen veranschaulichen die Themen kleinkindgerecht und sympathisch.
„Ich finde das Buch ist sehr informativ”, sagte unser Testleser, Fünftklässler Maxi. Seine beiden jüngeren Brüder und er haben allergiebedingt wenig Kontakt zu Hunden und über das Buch viel Neues erfahren. Spannend fanden sie vor allem die unterschiedlichen Hunderassen, die vorgestellt wurden. Gut gefiel ihnen darüber hinaus, dass das Buch inklusiv war und Menschen verschiedener Hintergründe sowie einen Hund mit Rollwagen zeigt.