Schlangen zählen in Deutschland nicht zu den häufigsten Tieren. Aber je nachdem, wo du mit deinem Hund unterwegs bist, kannst du schon mal einer begegnen. Auf welche Arten ihr treffen könnt und welche davon gefährlich sind, findest du in diesem Beitrag heraus. Er enthält Informationen, die uns der Tierversicherer Agria geschickt hat.  

Redaktion: Lena Schwarz

Es gibt 7 Arten von Schlangen, die in Deutschland heimisch sind: die Aspisviper, die Barrenringelnatter, die Kreuzotter, die Ringelnatter, die Schlingnatter, die Würfelnatter und die Äskulapnatter. Nur 2 davon sind giftig: die Kreuzotter – das Reptil des Jahres 2024 – sowie die Aspisviper. Während die Kreuzotter recht weit verbreitet ist, wirst du auf eine Aspisviper aktuell höchstens im Südschwarzwald stoßen.

Giftige Schlangen erkennen

Ein Indiz, anhand dessen du unsere giftigen von den ungiftigen Schlangen unterscheiden kannst, sind ihre Pupillen: Die sind bei den giftigen nämlich schlitzförmig sowie senkrecht und bei den „harmlosen“ Nattern rund. Am besten kommen aber weder du noch dein Hund einer Schlange überhaupt so nahe, dass ihr die Pupille gut sehen könntet. Und das nicht nur, weil das auch „Beiß-Distanz“ bedeuten würde, sondern schlichtweg, um die Wildtiere in Ruhe zu lassen. Die haben es aufgrund schwindender Lebensräume schon schwer genug und brauchen keinen zusätzlichen Stress, finden wir.

EIne Kreuzotter im Moos/Gras.
Eine Aspisviper auf Laub im Wald.
Eine Ringelnatter schwimmt im Wasser.

Steckbrief Kreuzotter

  • Scheu
  • Braun- und Grau- bis Schwarztöne, meist ein dunkles Zickzackband auf dem Rücken
  • Bis zu 70 cm lang
  • Kommt von Rügen und Hiddensee bis ins Alpenvorland vor
  • Zieht sich gern zwischen Baumwurzeln und in Steinhaufen zurück
  • Mag hohe Luftfeuchtigkeit, genießt Sonnenbäder
  • Bei Begegnungen mit Hund und Mensch flieht sie am liebsten und beißt nur, wenn sie sich bedroht fühlt

Unterwegs in Gebieten mit Schlangen

Wie die Agria in ihrer Pressemitteilung rund ums Thema Hund und Schlange mitteilt, sollten wir an 3 Aspekte denken – die Jahreszeit, Bewegungsradien sowie einen kühlen Kopf:

In der Zeit von Oktober bis April werden wir Schlangen eher nicht begegnen, da sie dann in Winterstarre verharren. Vorsicht walten lassen ist vor allem im Sommer angesagt. Allerdings ist das nicht in Stein gemeißelt, wenn es z. B. lange im Jahr noch warm ist oder bereits früh wieder warm wird.

Außerdem empfiehlt es sich, Hunde in Gebieten anzuleinen, in denen Kreuzottern und Aspisvipern vorkommen – wenn dort nicht ohnehin bereits Leinenpflicht herrscht. So bleiben die Schlangen ungestört und der Hund läuft nicht Gefahr, sich einen Biss einzuhandeln.

Triffst du mit deinem Vierbeiner trotz aller Vorsicht einmal auf eine Giftschlange, ist Ruhe bewahren angesagt. Versuche nicht einfach, über sie zu steigen. Zieht euch langsam zurück.

Das passiert nach einem Schlangenbiss

„Das Gift wirkt blutzersetzend, gewebezerstörend und kann Nervenschäden verursachen“, teilt die Agria mit. Wie schlimm ein Biss sich auswirke, habe unter anderem damit zu tun, wie viel Gift in den Hund gelangt sei, wie groß er sei und wie viel er wiege. Auch seine Gesamtverfassung, sein Alter und die Stelle des Bisses spielten eine Rolle. Habe die Schlange eine gut durchblutete Region oder ein größeres Blutgefäß erwischt, beschleunige das die Wirkung des Gifts.

Hund von Schlange gebissen: Symptome

Dass es zu einem Biss gekommen ist, könnte dir – auch wenn du die Schlange selbst nicht gesehen hast – evtl. durch die folgenden Hinweise auffallen:

  • Der Hund jault auf.
  • Er hinkt.
  • Du findest 2 Einstiche, die Haut dort schwillt an und verfärbt sich.

Verstreicht etwas Zeit, kann es zu Symptomen wie verstärktem Speichelfluss, Übelkeit, Schwäche, Bewusstseinstrübung, Atembeschwerden, Herzrhythmusstörungen und Schockzustände kommen.

Hund von Schlange gebissen: Was tun?

Beruhige deinen Hund, leine ihn an und vermeide, dass er sich körperlich betätigt. Kühle Schwellungen, binde keine Körperteile ab. Wurde er an einem Bein gebissen, stelle dieses ruhig und lagere es hoch. Überwache seine Atmung (die Ruheatemfrequenz eines erwachsenen gesunden Hundes liegt ungefähr bei 30 Atemzügen pro Minute). Bringe den Hund unverzüglich in eine Tierarztpraxis oder Klinik (Trage ihn wenn möglich zum Auto).