"Wir haben einen etwas älteren tschechischen Hund vor circa sechs Monaten aus dem Tierheim geholt. Er wurde früher misshandelt, mehr weiß man aber auch nicht. Nachdem er sich langsam an uns gewöhnt hatte, bellte er die ganze Zeit wenn wir nicht Zuhause waren.
Uns empfahl man ein Anti-bell. Das zeigt auch anfangs Wirkung. Auf Aus und Nein reagiert er fast gar nicht bzgl des Bellens. Jetzt bellt er oft trotz Antibell. Es wirkt so, als würde er sich freuen, aber es kann doch nicht sein, dass er den ganzen Spaziergang über bellt und freudig um uns rum springt, an der Leine bellt er übrigens auch. Und wenn wir nicht Zuhause sind macht er grundsätzlich rein, aber wenn wir Zuhause sind dann natürlich nicht. Was evtl noch wichtig ist, wir haben noch einen zweiten Hund (mit dem gibt es keinerlei Probleme), der war auch schon vor ihm da. Und ansonsten fühlt er sich pudelwohl, das sieht man und das zeigt er einem auch. Nur sind wir jetzt langsam ratlos."
Christina A. mit Terriermix (9 Jahre alt)
Unsere Experting: Nehmen Sie ihre Hunde auf Video auf!
Ein Antibell Halsband ist natürlich immer erst einmal eine schnelle Methode, um einen Hund ruhig zu machen. Diese Bänder sind aber aus verhaltenstherapeutischer Sicht nicht zu empfehlen. Ein Grund dafür zeigt Ihr Hund: Er interessiert sich nach einiger Zeit gar nicht mehr dafür. Das ist noch das beste Resultat, was passieren konnte.
Ob es sich bei Ihrem Hund wirklich um Freude, um pure Erregung, Anspannung oder um ein nach Aufmerksamkeit forderndes Verhalten handelt, lässt sich nur vor Ort sehen. Es kann sich auch um reinen Kontrollverlust handeln. Nehmen Sie ihre beiden Hunde mal auf Videokamera auf, wen sie alleine sind. Anhand dieser Bilder kann man schon sehr schnell sehen, was da eigentlich genau läuft, wenn Sie weg sind. Daraufhin kann ein Trainingsplan erstellt werden.
Ihre Bettina Baumgart