AUS DEM ARCHIV: 

"Liebe Frau Holst,

ich habe vor ca. acht Monaten eine ca. vier Jahre alte Hündin aus dem Tierheim geholt. Anfangs hatte sie vor allem und jedem Angst - das hat sich inzwischen ein bisschen gebessert. Nun fängt das nächste Problem an: Seit Anfang Herbst mit zunehmender früher Dunkelheit will sie nicht mehr raus, ob morgens oder abends. Stundenlang könnte man mit ihr spazieren gehen, aber sie macht einfach nichts. Sie bleibt immer wieder stehen und will sofort nach Hause. Sobald wir in der Wohnung sind, macht sie dann Pipi. Selbst im eigenen Garten geht sie nicht. Haben Sie einen Rat, wie man das Problem in den Griff kriegen kann? Danke im Voraus!"

Claudia mit Mischling Crissy (4 Jahre alt)

Die Expertin: Hündin braucht Selbstvertrauen

Ich weiß leider nicht, ob Crissy im Dunkeln angeleint ist oder frei läuft. Oft hilft es, unsicheren Hunden mittels Leine die Sicherheit zu geben, die sie benötigen. Dies würde auch für den Garten gelten. Starten Sie doch zunächst kleine Runden im Garten. Zeigen Sie ihr, dass die Welt im Dunkeln mit Ihnen gemeinsam ein positives Abenteuer ist.

Gassi im Freien bedeutet Freude

Selbstredend muss das Pipi draußen dann ordentlich gelobt werden. Sollte es dann im Garten klappen, gehen Sie mit ihr draußen immer wieder dieselbe bekannte Strecke. Das heißt, erkunden Sie mit ihr ganz langsam diese neue Welt und freuen sich über jedes kleine Erfolgserlebnis. Dies intensiviert nicht nur die Bindung zu Ihnen sondern stärkt auch Crissys Selbstvertrauen.
Ich wünsche Ihnen mehr Licht im Dunkeln!

Ihre Christine Holst

Wichtiger Hinweis: Diese Beiträge ersetzen nicht den Gang zu einer Hundeschule oder einer kompetenten Fachperson. Die Antworten sollten vielmehr als erste Ratschläge dienen, um die Entwicklung des Hundes in die richtige Bahn zu lenken.