Oft kann der Hund im Alter nicht mehr so, wie er gerne möchte. Sprang er früher noch wie ein junges Reh in den Kofferraum, steht er heute nur noch ratlos davor und schaut uns hilfesuchend an. Glücklicherweise gibt es auch für Hunde eine Menge sinnvoller Hilfsmittel, die das Leben im Alter leichter machen.
Mit dem Altern verändern sich auch Körper und Geist des Hundeseniors. Vieles, was früher selbstverständlich war und leicht von der Pfote ging, erscheint nun plötzlich unmöglich. Treppensteigen, Stubenreinheit oder das Einsteigen ins Auto – Hund und Halter:in sehen sich mit schier unüberwindlichen Hindernissen konfrontiert.
Doch für fast jedes Problem, das sich im Alltag von und mit betagteren Hunden stellen kann, gibt es praktische Lösungen. Und wer ein Hundeleben lang treu an der Seite von Frauchen oder Herrchen stand, hat ein paar Bequemlichkeiten im Alter doch wirklich verdient.
Die meisten Hunde sind sehr pragmatisch veranlagt. Sie tun Dinge, weil sie sie immer getan haben und keine Alternative sehen, obwohl sie ihnen schwer fallen oder gar Schmerzen bereiten. Es liegt in unserer Verantwortung zu erkennen, ab wann unsere Hunde in bestimmten Bereichen Unterstützung gebrauchen könnten.
Decken und Betten für alte Hunde
Dabei gilt: Vorsicht ist besser als Nachsicht! Besser schaffst du schon frühzeitig eine warme, weiche, isolierende Hundedecke an, auf die der Senior sich zuhause oder auch unterwegs legen und ausruhen kann, als dass die Bodenkühle zu Erkältungen, Bronchitis oder gar Schlimmerem führt.
Weiche Hundebetten, warme Decken und isolierende Unterlagen – sie sollten auf jeden Fall dazu gehören. Ältere Hunde verbringen sehr viel Zeit damit, zu liegen, zu ruhen und zu schlafen. Deshalb ist es besonders wichtig, dass sie auf ihrem Platz gut aufgehoben sind und nicht mit verspannten Gliedern aufstehen müssen. Manche Hunde finden das Liegen auf harten Boden im Alter so unangenehm, dass sie es gänzlich vermeiden, sich hinzulegen, bis sie vor Erschöpfung kaum noch stehen können.
Selbst wenn der Hund in jungen Jahren immer gerne auf dem nackten Boden gelegen hat: Für einen orthopädisch sinnvollen Liegeplatz, der sich dem Körper anpasst und vor Bodenkälte schützt, sollte man am Lebensabend des Vierbeiners ruhig bereit sein, auch ein wenig tiefer in die Tasche zu greifen. Viele Hunde wissen es zu schätzen, wenn ihr Liegeplatz jetzt in der Nähe einer Heizung ist oder zumindest eine Hunde-Wärmflasche im Körbchen bereit liegt, sie zusätzlich zu wärmen.
Hundemäntel und Hundepullover
Auch was Hundebekleidung angeht, sollten manche Halter:innen spätestens jetzt umdenken. Hundefell und Haut verändern sich im Alter, werden dünner, trockener und sensibler. Alte Hunde können sich nicht mehr durch körperliche Aktivität im Freien warm halten und sind viel kälteempfindlicher. Bei kaltem oder nassem Wetter kann es deshalb sinnvoll sein, den Senior mit einem wärmenden, wasserdichten und gut sitzenden Hundemantel zu unterstützen. Bei kälteempfindlichen Hunden oder Hunden mit Erkrankungen des Bewegungsapparates empfiehlt sich auch ein wärmender Pullover in der Wohnung, denn er hält die Muskulatur warum und beweglich.
Autorampen für alte Hunde
Die meisten alten Hunde können nicht mehr ohne Mühe ins Auto einsteigen. Manche Autofahrten sind aber unvermeidbar, und die meisten alten Hunde begleiten ihre Menschen gerne überallhin, sofern es irgendwie geht.
Kleinere Hunde wie Dackel oder Spaniel lassen sich zumindest in Sachen Körpergewicht problemlos ins Auto hineinheben. Bei größeren Tieren wie Schäferhunden oder Labradoren bietet es sich an, eine Rampe anzuschaffen. Im Fachhandel gibt es spezielle Rampen, die entweder fest am Kofferraum installiert und bei Bedarf ausgefahren werden oder aber die du im Kofferraum mit transportierst. Über diese Rampe gelangt auch der alte Hund, mit ein wenig Unterstützung, gelenkschonend ins Auto.
Treppengitter verhindern Stürze
Treppen sind ein weiteres kritisches Thema. Älteren Hunden fällt das Treppensteigen zunehmend schwer. Wo immer es geht, sollte man auch den Hundesenioren, die noch körperlich recht fit sind, das Treppensteigen ersparen. Kleinere Hunde können Treppen hinauf- und hinab getragen werden.
Jedoch solltest du grundsätzlich Acht darauf geben, dass der ältere Hund auch in unbeobachteten Momenten nicht Treppen hinauf- oder hinabläuft und dabei möglicherweise stürzt. Ein Treppengitter kann davor schützen, dass Hunde unbeaufsichtigt heikle Abenteuer auf den Stufen riskieren.
Bei größeren Hunden ist das Hinauf- und Hinuntertragen natürlich nicht so leicht wie bei handlicheren Vertretern. Oft bleibt keine andere Möglichkeit, als dem Hund die Bereiche des Hauses, die nur über Treppen zu erreichen sind, nicht mehr zugänglich zu machen. In diesem Fall solltest du aber alles dafür tun, dass der Hund den Anschluss an das Rudel nicht verliert. Die wichtigsten Aufenthalts- und Schlafräume, alles, was er aus den oberen Stockwerken gewöhnt war, solltest du dann möglichst ins Erdgeschoss verlegen.