Allrounder im weißen Pelz

Weiße Schäferhunde sind noch relativ selten und geht man mit einem solchen Hund spazieren, sind neugierige Blicke garantiert. Das liegt zum einen an der eleganten Schäferhund-Erscheinung, natürlich aber auch an der auffälligen Farbe: weiß.

Weiße Deutsche Schäferhunde sind schon längerer Zeit aus dem Standard der Deutschen Schäferhunde gestrichen worden. Zum Glück gab es eigenständige Weiterzuchten in Amerika und Kanada. So überlebte der weiße Schäferhund und wurde zu einer eigenständigen Rasse. Von seinen deutschen “Artgenossen” hat sich der Weiße Schäferhund jedoch im Laufe der Zeit anatomisch und charakterlich entfernt. Seit 1991 ist  er in der Schweiz als neue Rasse unter dem Namen “Weißer Schäferhund” anerkannt. Holland, Dänemark und Tschechien folgten diesem Beispiel und registrieren heute auch die Weißen Schäferhunde.

Temperamentvoll, sportlich und anhänglich

Der Weiße Schäferhund ist ein absoluter Allrounder für Hundefreunde. Er ist treu, sportlich, und hat viel Temperament. Er liebt es für sein Herrchen oder Frauchen zu arbeiten. Er braucht dabei die physische wie auch die psychische Herausforderung. Daher wird er auch gerne als Hund in der Begleithundearbeit oder im Hundesport eingesetzt. Härte in der Erziehung ist bei diesem Hund absolut fehl am Platz, denn der weiße Schäferhund ist ein sehr feinfühliger Hund. Liebevolle Hände bringen damit auch sein Herz zum Schmelzen und er wird Ihnen ein Leben lang nicht mehr von der Seite weichen. Trotzdem muss auch einige Konsequenz in die Erziehung gelegt werden. Beachtet man diese Fakten, wird man recht schnell einen leichtführigen Hund haben, der ausgesprochen intelligent und wachsam ist.

Aggressionen kann man bei einem gut sozialisierten Weißen Schäferhund nicht finden. Im Vordergrund steht für Ihn stets die Familie. Nähe und Fürsorge sind für ihn der Himmel auf Erden, Alleinesein ist auf Dauer nicht sein Ding. Er braucht vor allem sein Herrchen/ Frauchen um sich herum und weicht ihm dann nicht mehr von der Seite. Zieht man dann noch in Betracht, dass der Weiße Schäferhund ein großen Herz hat und besonders kinderlieb ist, ist klar: er ist der perfekte Familienhund!

Weißer Schäferhund: Pflege und fressen

Bei der Pflege hängt der Arbeitsaufwand zunächst von der Felllänge des Hundes ab: Es gibt den weißen Schäferhund in Lang- und Stockhaar. Im Grunde brauchen diese Hunde aber keinen großen Pflegeaufwand.

Die Futterrationen sollten dagegen, wie bei allen Hunden, seinem Energieverbrauch angepasst werden. Neben der geeigneten Portionierung ist die Ausgewogenheit ein wichtiges Kriterium. Hunde, die viel arbeiten und Sport machen, wollen natürlich auch gut und ausgiebig fressen. Wer viel schläft und in der Sonne liegt, sollte natürlich weniger fressen!

Weißer Schäferhund in der Stadt

Beim Weißen Schäferhund spricht grundsätzlich nichts gegen eine Haltung in der Stadt. Dank seiner Anpassungsfähigkeit und der hohen Intelligenz bekommt er auch im Straßenverkehr keine Probleme und gehorcht aufs Wort! Aber wie bei allen großen Hunden: Viel Platz ist ein Muss! Ein eigener Garten oder ein Grundstück zum Bewachen und Austoben wäre für den Weißen Schäferhund ideal. Ansonsten gilt: Stets Beschäftigen! So ein Multitalent will zeigen, was in ihm steckt!

Weißer Schäferhund im Hunderassen-Steckbrief:

  • Name: Weißer Schäferhund
  • Herkunft: Amerika und Canada
  • Widerristhöhe: Rüden etwa 65 cm, Hündinnen um 55 cm
  • Gewicht: Rüden zwischen 25 und 35 kg, Hündinnen 20 bis 25 kg
  • Fellfarben: weiß
  • Durchschnittliche Lebenserwartung ca. 12 bis 14 Jahre
Zwei Weiße Schweizer Schäferhunde liegen auf einem abgemähten Getreidefeld.

Besondere Merkmale:

  • absolut robust und wetterfest (können im Winter draußen bleiben)
  • langes, weißes Haarkleid mit dichter Unterwolle (nur bei Langstockhaar)
  • sehr kinderlieb und familienfreundlich
  • gelehrig, intelligent, folgsam, arbeitswillig und wachsam
  • gerader Rücken

FCI-Klassifikation:

Gruppe 1 Hüte- und Treibhunde (ohne Schweizer Sennenhunde)
Sektion 1 Schäferhunde