Räude bei Hunden ist eine hochansteckende Hautkrankheit, hinter der winzige Spinnentiere, genauer Milben, stecken. Räude ist von einem Hund auf den anderen übertragbar. Bereits nach einem kurzen Kontakt mit einem Gegenstand, den ein befallenes Tier benutzt hat, kann dein Hund ebenfalls an Räude erkranken. Auch Menschen können davon betroffen sein.
Ursache der Räude beim Hund
Verschiedene Milbenarten verursachen Räude bei Hunden. Der Hauptwirt dieser Parasiten ist der Fuchs. Dennoch können auch Hunde an der Räude erkranken. Dazu muss ein Hund nicht in direkten Kontakt mit einem erkrankten Fuchs kommen. Es reicht auch schon, wenn Ihr mit dem Hund in einem Wald spazieren geht. Denn Milben können eine Zeit auch ohne Wirt z.B. auf dem Gras oder auf einem Busch überleben. Das nennt man eine indirekte Übertragung. Eine direkte Übertragung entsteht, wenn Euer Hund beispielsweise mit einem anderen erkrankten Tier in Kontakt getreten ist.
Räude: Symptome und Anzeichen
Etwa drei Wochen nach dem Kontakt mit einem erkrankten Tier oder einem Gegenstand, kann die Krankheit ausbrechen. Die Milben leben auf der Hautoberfläche. Um sich zu vermehren, graben Weibchen Tunnel in die obere Hautschicht und legen da ihre Eier ab. Das verursacht Juckreiz und Haarausfall. Auch Menschen können von Räudemilben befallen werden. Typische Symptome für die Räude beim Hund sind starker Juckreiz und Haarausfall. Die betroffene Haut verändert sich sichtbar. Anfangs bilden sich rötliche Flecken, kahle Stellen und Schuppen am Kopf, um die Ohren, Augen und an Mundwinkeln, später verbreitet sich die Räude auf den gesamten Körper. Durch ständiges Kratzen entstehen Schorf und Entzündungen. Durch Milbenkot kann bei Eurem Hund auch eine Hunde-Allergie entstehen.
Räude beim Hund: Behandlung
Wenn du bemerkt hast, dass dein Hund sich ständig kratzt, solltest du mit ihm zum Tierarzt/zur Tierärztin gehen. Durch eine mikroskopische Untersuchung kann er/sie feststellen, ob dein Hund von den Räudemilben befallen ist. Wenn ein schwerer Befall vorliegt, bei dem die Haut sehr entzündet ist, kann der Tierarzt/die Tierärztin eine Behandlung mit Kortison und Antibiotikum verordnen. Durch regelmäßiges Baden mit speziellem Shampoo lässt sich die Räude endgültig bekämpfen. Die Therapie soll langfristig sein, damit auch alle Larven sterben. Wenn du mehrere Tiere hast, solltest du vermeiden, dass sie miteinander Kontakt haben. Andersfalls sollte die Therapie auch bei den anderen Tieren durchgeführt werden. Alle Decken und Gegenstände, die das erkrankte Tier benutzt hat, musst du entweder gründlich waschen oder vernichten.