Die Entscheidung ist gefallen und die Freude ist groß: Ein Welpe ist im Haus! Doch was nun? Die frisch gebackenen Hundehalter:innen tun nun gut daran, als nächsten Schritt eine gute Welpenspiel-Gruppe ausfindig zu machen. Doch wie erkennen sie diese? Und "Welpenspiel" ... was ist das überhaupt?
Diese erste Stufe der Ausbildung eines Hundes hat weniger mit Erziehung im klassischen Sinne zu tun, also dem Erlernen von Signalen wie "Sitz" oder "Platz". Nicht umsonst heißt diese Phase "Welpenspiel" und nicht "Welpenerziehung". Den jungen Hunden soll hier ein geschützter Raum geboten werden, um ein gesundes Sozialverhalten den Artgenossen gegenüber zu trainieren und eine vertrauensvolle Beziehung zu ihrem neuen Menschen aufzubauen.
Solch ein geschützter Raum wird durch erfahrene, einfühlsame und kompetente Trainer geschaffen, die genau einschätzen können, wo Rangelei und Konfliktbewältigungstraining aufhören und das Drangsalieren und Mobben einzelner Welpen beginnt.
Welpengruppen-Trainer sollten wissen, wann man eingreifen muss
Spätestens dann ist es nämlich Zeit für den Menschen, einzugreifen, um eine negative Erfahrung und nachhaltige Traumatisierung des schwächeren Welpen zu verhindern. Ein weiteres Plus für die Qualität einer Welpengruppe ist die Anwesenheit von 2 oder mehr Trainern. Während einer ein wachsames Auge auf die jungen Wilden hält, kann der andere für die Welpenbesitzer:innen das Welpenspiel kommentieren oder Fragen erläutern.
Denn in der Welpengruppe sollten die frischgebackenen Hundehaltende auch Sozialverhalten, Gesunderhaltung, Pflege und Erste Hilfe am Hund thematisieren. Darüber hinaus sind alle anfallenden Alltagsfragen zu klären: Warum macht mein Hund dies oder jenes? Was kann ich in der Erziehung besser machen? Was signalisiert er mit seinen Ohren oder seinem Fellzustand? Durch qualifizierte Antworten und Ratschläge verbessern sie in erster Linie die Lebenssituation der Hundejungen.
Welpen mit Alltagsreizen konfrontieren
Wichtig ist auch eine erste Konfrontation der jungen Hunde mit Alltagsgegenständen wie flatternden Plastikplanen, Rollstuhlfahrern, Kinderwagen, Fahrradfahrern, Joggern etc. So können sie und die unerfahrenen Hundebesitzer:innen unter kontrollierten Bedingungen das richtige Verhalten erlernen und üben. Das schafft gegenseitiges Vertrauen und stärkt die Bindung des Welpen zu seinem neuen Menschen.
Allerdings ist dabei immer darauf zu achten, dass die Welpen nicht von zuvielen Reizen überfordert oder gestresst werden: Das würde eher das Gegenteil bewirken. Ein kompetenter Trainer kennt das richtige Maß und weiß, dass nicht alle Welpen gleich belastbar sind.