Früh übt sich …
Die wichtigste Zeit der Sozialisierungsphase beginnt ungefähr in der vierten und dauert an bis zum Ende der zwölften Lebenswoche. Auch danach kann ein Hund noch viel Neues lernen – aber besonders diese erste Zeit sollten wir gut nutzen, denn junge Hunde haben jetzt viel zu lernen:
1. Wie er sich gegenüber Hunden unterschiedlichen Alters, Geschlechts und Größe zu benehmen hat, damit er zu einem sozialverträglichen Mitglied der Hundegesellschaft heranwächst.
2. dass es sehr unterschiedliche Menschen in verschiedenen Größenordnungen gibt, mit denen man regelmäßig in freundlichen Kontakt kommt und
3. die Welt voller seltsamer Fortbewegungsmöglichkeiten und Menschenmassen ist, vor denen man sich aber nicht zu fürchten braucht (Auto-, Bus-, Bahnfahren, Einkaufsstraßen, Stadtleben, etc.)
Halter:innen sind gefordert
Damit alles gut klappt, solltest du Folgendes zur Sozialisierung deines Hundes mitbringen:
1. Ein bisschen Fingerspitzengefühl
2. Eine positive Einstellung gegenüber den vielfältigen Erscheinungen der Umwelt.
3. Innere Gelassenheit – besonders dann, wenn du dich mit dem Welpen in neue, für ihn extreme Situationen begibst (zum Beispiel Bahnhof, Zugfahrt, Autofahren).
Der Grund: Junge Hunde beobachten uns ganz genau. Und wenn sie bemerken, dass wir beim Betreten eines Bahnhofs oder beim Kontakt mit fremden Hunden selbst unsicher sind, dann werden die kleinen Abenteurer hier schnell Schreckliches vermuten. Besser: Stehe deinem Welpen bei neuen Erfahrungen immer beruhigend und ausgeglichen zur Seite – und ihr beide habt schon fast gewonnen!
4. Die Fähigkeit, Zuschauende auszublenden! Versuche zu vergessen, dass Sie du bei der Erziehung deines Hundes beobachtet wirst. Bleibe dir und deinen Zielen immer treu! Hunde haben sehr feine Antennen für unser Verhalten und registrieren sofort, dass wir in Gegenwart von anderen Menschen vielleicht öfter mal ein Auge zudrücken, um in keine peinliche Situation zu geraten.
Die Folge: Sie werden zusehends frecher! Ob im Park, Restaurant oder in der Bahn: Achte darauf, deinen Hund genauso konsequent, gut und sicher zu trainieren wie im Schutz der eigenen 4 Wände. Das ist am Anfang schwer, aber machbar! Und außerdem enorm wichtig: Für ein sicheres gemeinsames Auftreten – ein Hundeleben lang.