Wenn zu deiner Familie Hunde mit viel Unterwolle gehören, kämmst, bürstest und zupfst du jedes Jahr gefühlt kiloweise die alte Unterwolle aus ihrem Fell. Sie landet im Restmüll oder polstert die Vogelnester der Nachbarschaft. Aber da gibt es noch eine andere Möglichkeit …
Aktualisiert am 4.1.22
Würden wir die jährlich in Deutschland anfallende Menge an plüschig-weicher Hunde-Unterwolle zusammenhäufen, entstünde ein riesiger Berg. Ann Cathrin Schönrock und Franziska Uhl vom Label modus intarsia schätzen, dass er bis zu 80 Tonnen wiegen würde. Der größte Teil der Unterwolle landet bisher im Müll. Dagegen wollen die beiden jungen Gründerinnen etwas tun, denn wir werfen eigentlich eine wertvolle Ressource weg.
Hundewolle als Rohstoff ohne Tierleid
Aus der Unterwolle unserer Hunde lässt sich nämlich Hundewolle spinnen – und die ist nicht nur eine regionale Ressource, sie fällt ganz natürlich an. Unseren Vierbeinern tut es nicht weh, wenn wir das tote Haar auskämmen. Chiengora heißt die nachhaltige Alternative zu Merino &. Co.
Genauso weich und warm wie Kaschmir sind Kleidungsstücke aus der Hundewolle. Darüber hinaus sind sie geruchsneutral, sie müffeln also nicht nach Hund. Die Idee, aus Unterwolle zu Garn zu verspinnen, ist nicht neu – aber in die Welt der Mode ist sie dennoch bisher nie vorgedrungen und somit ist der besondere Rohstoff auch nie im großen Stil verarbeitet worden.
Diesen wertvollen Rohstoff wollen Ann Cathrin und Franziska nutzen. Sie haben für Hundehalter die Möglichkeit geschaffen, die Unterwolle ihrer Vierbeiner einzuschicken und an den Verein Rohstoffe retten e.V. zu spenden. Die Wolle wird im Anschluss sortiert, gewaschen und zu Handstrickgarn oder Industrie Garn weiterverarbeitet. Die aus dem Verkauf der Rohwolle an das eigene Label oder an Industriepartner:innen entstandene Erlöse werden an Tierschutzprojekte, gespendet.
Crowdfunding-Aktion
Noch bis Ende Dezember 2020 läuft eine Crowdfunding-Aktion, mit der Ann Cathrin und Franziska für ihre Vision des nachhaltigen Garns und eines relevanten Einflusses auf die Textilindustrie um Unterstützung bitten. Eine spannende Sache, oder? Hier gelangst du zur Crowdfunding-Seite von modus intarsia.