Eine neue Studie weist darauf hin, dass chemische Schadstoffe im Zuhause und in der Nahrung sich negativ auf die Fruchtbarkeit von Männern und Rüden auswirken.
Das Online-Fachmagazin Scientific Reports veröffentlichte die Ergebnisse der Wissenschaftler von der Universität Nottingham. Diese untersuchten die Effekte von zwei chemischen Stoffen auf das Sperma von Männern und Hunderüden: des Weichmachers DEHP sowie des Giftstoffes Polychloriertes Biphenyl 153.
Die Schadstoffe kommen im Zuhause und in der Umwelt vor
DEHP kann zum Beispiel in Teppichen und Kleidung vorkommen. Es ist auch manchmal in Spielzeug zu finden. Polychlorierte Biphenyle kamen früher als Weichmacher in Lacken und als Hydraulikflüssigkeit zum Einsatz. Es ist schon seit langem weltweit verboten, sie einzusetzen. Doch in der Umwelt sind sie noch weit verbreitet. Sie sind zum Beispiel in manchen Nahrungsmitteln zu finden. Sie werden nur langsam abgebaut.
Die Auswirkungen auf das Sperma
Die schädlichen Auswirkungen der Stoffe wiesen die Forscher an Spermaproben britischer Männer und Rüden nach. Sie sahen, dass die Spermienbeweglichkeit abnahm und die Fragmentierung der DNA zunahm. „Diese neue Studie stützt unsere Theorie, dass der Haushund tatsächlich ein ‚Hinweisgeber‘ oder ein Spiegel für die sinkende Fruchtbarkeit ist“, sagt Richard Lea. Er war führend an der Forschung beteiligt. Lea fährt fort: „Unsere Ergebnisse legen nahe, dass menschengemachte Chemikalien für die abnehmende Spermienqualität verantwortlich sein könnten, die bei Männern und Hunden beobachtet wird, die ein Lebensumfeld teilen.“
Die Forscher müssen nun herausfinden, wie sich unterschiedliche Regionen auf die Spermienqualität der dort lebenden Männer und Rüden auswirken.