Egal, wie lange wir mit unseren Hunden zusammenleben, einmal heißt es Abschied nehmen. Für immer. Doch bis dahin können wir noch viel tun, genauso, wie den Abschied vorbereiten und für unseren Vierbeiner da sein, wenn wir gebraucht werden.
Gestern noch lebhafter Welpe, ist unser Hund schneller Senior als uns meist lieb ist. Doch mit der richtigen Einstellung und den passenden Hilfen sowie Vorsorgeaktivitäten können wir die Zeit mit unseren alten Hunden für uns alle zu einer schönen und erfüllenden machen.
Vorsorge rechtzeitig beginnen
Es gibt natürlich immer einen Unterschied zwischen körperlichem und geistigem Alter. Ein 12-jähriger Hund kann geistig topfit sein – aber sein Körper ist nun einmal nicht mehr nur 2 Jahre jung. Bevor wir an ergrautem Fell, Muskelabbau, erschwerter Atmung oder trüben Augen festmachen, dass unser Hund alt ist, sollten wir Vorsorge betreiben: Schon im frühen Erwachsenenalter ist ein regelmäßiger Besuch in der Tierarztpraxis – also lang vor dem Erreichen des „typischen“ Seniorenalters – eine der besten Maßnahmen.
Regelmäßige Check-ups
Ein regelmäßiger Check-up beim Tierarzt/ bei der Tierärztin gibt uns mehr Gewissheit über den Gesundheitszustand. Zugleich erleichtert er uns den Umgang mit unserem alten Hund, denn Krankheiten lassen sich so frühzeitig erkennen und präventive Maßnahmen ergreifen. Solch ein Tierarztbesuch geht über das übliche Abhorchen, Zähne checken und Abtasten hinaus. Ein Blutbild – auch wenn es nicht alles zeigt – sowie Ultraschall- Untersuchungen sind für ältere Hunde empfehlenswert, da man so deutlich eher Veränderungen erkennen kann als rein äußerlich. Hier ist der Rat unserer Veterinärmediziner: innen hilfreich. Insbesondere, wenn diese unsere Hunde schon länger kennen, sind sie die besten Ratgeber, auch im Erkennen von altersbedingten Veränderungen.
Veränderungen wahrnehmen, Fitness erhalten
Alte Hunde verändern sich zwar oft nur langsam in ihrem Verhalten, dafür aber stetig. Manchmal merken wir es erst, wenn das grundsätzliche Eigenheiten angeht. Doch auch schleichende Alterungsveränderungen können unsere Beziehung belasten. Wir sollten klären, ob es entweder natürliche Änderungen sind oder Erkrankungen dahinterstecken. Daran orientieren sich unsere gemeinsamen Aktivitäten, mit denen wir unsere Hunde fit halten.
Bewegung ist auch im Alter wichtig. Kürzere und vor allem dem Hundetempo angepasste Spaziergänge mit mehr Pausen als früher sind ein Wandel, den es zu verinnerlichen gilt. Natürlich müssen auch wir uns darauf einstellen – doch nur, weil unsere Hunde alt sind, sollten wir nicht zum Couchpotato werden.
Geistige Beschäftigung zählt mehr als je: Fördere deinen Senior mit Gedächtnis- oder Intelligenzspielen. Setze visuelle Zeichen oder Geräusche zur Unterstützung ein. Suchaufgaben oder Apportierspiele können die Motivation wecken. Falls die Sinnesorgane nachlassen, erleichtert es auch die Verständigung, wenn du bereits einige Kommunikationsalternativen eingeführt hast.
Auch bei der Ernährung heißt es anpassen, denn die Verwertung der Nährstoffe und grundsätzlich die Verdauungsprozesse verändern sich im Hundeleben. Die Beratung zum passsenden Seniorenfutter solltest du ernst nehmen – und auch die Portionen anpassen.
Eine sichere Umgebung für alte Hunde spielt ebenfalls eine wichtige Rolle – damit sie sich zurechtfinden und es möglichst komfortabel haben. Von Abstimmung auf Handicaps durch Rampen, besondere Futterplätze & Co. bis zu rutschfesten Bodenbelägen oder orthopädischen Betten sollten wir uns auf Grauschnäuzchen einstellen.
Auf den Abschied vorbereiten
All das verhindert nicht, dass wir einmal Abschied nehmen müssen. Bereiten wir uns auf ihn vor, so gibt es – unabhängig davon, ob er überraschend kommt oder mit Beteiligung durch unsere Tierärztin. Früher oder später stellen sich uns die unangenehmen Fragen: Ist das Leben unseres geliebten Hundes noch lebenswert? Was soll nach dessen Tod mit ihm geschehen? Kommen wir zu dem Schluss – in Abstimmung mit den Tierärzten, dass wir dem Tier kein weiteres Leid zumuten sollten, stehen wir vor der Entscheidung, den Hund einschläfern zu lassen. Sind alle anderen Mittel und Wege ausgeschöpft, ist es unsere Aufgabe, das für Hund und Mensch so friedlich und gemeinschaftlich wie möglich zu gestalten. Viele Tierärzte nehmen den Weg zu Ihnen auf sich, um das Tier in seinem Zuhause den letzten Weg gehen zu lassen – wenn du dies willst. Aber auch ein Einschläfern in der Tierarztpraxis ist möglich und kann für den einen oder die andere der gangbarere Weg sein. Eines sollten wir unseren Hunden auf jeden Fall geben: Diesen letzten Weg gemeinsam zu gehen. Während der Einschläferung verspürt dein Hund keinen Schmerz, schläft friedlich ein und hat dich bis zuletzt an seiner Seite. Du musst das auch nicht alleine durchstehen, bitte Freunde oder Familienmitglieder um Unterstützung.
Würdig Abschied nehmen und erinnern
Mit dem Tod endet unsere Beziehung meist nicht und wir stehen vor einer weiteren Entscheidung: Wollen (und können) wir unser Tier bestatten? Ist für uns ein Erinnerungsort, eine öffentliche Ruhestätte für Haustiere, das richtige? Darf der geliebte Hund im eigenen Garten begraben werden? Soll er in einem Tierkrematorium eingeäschert und die Asche als Urne bei uns zuhause an ihn erinnern? Tierfriedhöfe haben sich mittlerweile etabliert. Dabei gibt es anonyme Gräber, solche mit Grabstein oder auch Urnengräber. Wird ein Tier eingeäschert, gibt es sogar die Möglichkeit, persönliche Erinnerungsstücke wie Ascheschmuck anfertigen zu lassen. Wer sich vorab bereits in seiner Umgebung und im Internet schlau macht, wird verschiedene Angebote finden. Frag auch deine Tierarztpraxis rechtzeitig, welche Möglichkeiten dir offenstehen – oft haben diese auch Informationen zu Beerdigungsstätten oder einschlägigen Angeboten. Wer sich einen liebevollen Abschied vom eigenen Tier wünscht, hilft sich und dem Hund, indem er vorsorgt. Und, wie bei uns Menschen, gilt: Eine Sterbe- oder auch Bestattungsvorsorge für Tiere gibt es mittlerweile auch. Mit entsprechenden Angeboten wie beispielsweise von www.rosengarten-tierbestattung.de kannst du dich deutschlandweit darauf vorbereiten und vorausplanen, wie es einmal aussehen soll. Wer also wenig dem Zufall überlassen will, kann auch die Kosten für die Bestattung bereits zu Lebzeiten des Vierbeiners bezahlen.“