Bodo und Elke Menhart und ihre mittlerweile 18-jährige Tochter Estell lernten monatelang für die Jägerprüfung. Wir sprachen mit der bayerischen Familie über die Entscheidung, das Grüne Abitur abzulegen, und darüber, was es für sie bedeutet, Jäger zu sein. Hier kannst du in das Interview hineinlesen. Den vollständigen Artikel findest du in Ausgabe 01/2019 von DER HUND.
Bodo, Sie beschlossen vor zwei Jahren, die Ausbildung zu absolvieren, und ermunterten Elke und Estell, es Ihnen 2018 gleichzutun. Wie entstand der Wunsch, Jäger zu werden?
Ich wuchs in der Natur auf und befasste mich mit ihr. So kam mir die Idee, den Jagdschein zu machen. Ich stürzte mich ins Ungewisse und war sehr überrascht, was man alles lernen muss. Jetzt bin ich Mitjäger in dem Revier eines Freundes. Es ist schön, im Wald seine absolute Ruhe zu haben. An einer Stelle fliegen bei uns Tausende Glühwürmchen, das ist ein richtiges Leuchtfeuer. Und wenn im Frühjahr die Sonne aufgeht und so langsam das Vogelkonzert beginnt, ist das gigantisch. Es geht darum, die Natur zu genießen und sich um sie zu kümmern.
Wann kam der Wunsch nach einem Hund dazu?
Wir hatten über einen Hund schon lange diskutiert. Als Estells Realschulabschluss anstand, sagte ich, dass wir einen holen, wenn sie einen 1,0-Abschluss macht. Das passierte tatsächlich. Ich wollte natürlich einen Jagdhund und speziell einen kurzhaarigen Weimaraner, unsere Belle.
Beeinflusste Belle Ihre Entscheidung, schon so jung Jägerin zu werden, Estell?
Ja, ich wollte mich jagdlich auskennen, um bei ihrer Ausbildung zu helfen. Hunde sind auch ein Thema bei der Ausbildung. Wir lernten, Jagdhunderassen zu erkennen, und wissen, wie sie eingesetzt werden. Man zeigte uns, welche Leinen es gibt und wie man sie einsetzt. Auch die Jagdhundeprüfungen sind ein Thema und welche Wildkrankheiten auf Hunde übertragbar sind. Außerdem machte mir einfach das Schießen viel Spaß. Ich dachte, dass die Waffenausbildung kompliziert wird, aber es war relativ einfach zu verstehen. („Für dich einfach zu verstehen“, wirft Bodo ein.) Ich wusste, wie viel man lernen muss. Jetzt fällt mir viel mehr auf, wenn ich unterwegs bin. Ich finde Spuren, die mir vorher nicht aufgefallen wären. Ich kenne mich viel besser aus und habe ein viel besseres Verständnis von der Natur.
Das vollständige Interview liest du in Ausgabe 01/2019 von DER HUND.