„Ein Haus ohne Mops ist wie ein Himmel ohne Sterne“, sagen die einen. „Diese Hunde braucht die Welt nicht“, finden andere. Kaum eine Hunderasse polarisiert so stark wie der Mops. Wir haben ihn in Ausgabe 03/2018 im Rasseportrait. Hier liest du einen Ausschnitt.
Mopsgeschichten gibt es zuhauf. Es sind eher stille Heldentaten, die dennoch Großes bewirkt haben. So soll ein Mops den Prinzen von Oranien 1570 im Heerlager aufgeweckt und damit vor Meuchelmördern gerettet haben.
Hund reicher Leute
Möpse galten seit jeher als etwas Besonderes. Selbst ein katholischer Orden benannte sich im 18. Jahrhundert nach der Rasse und erwählte sie zu seiner Symbolfigur: der „Mopsorden“. Möpse galten außerdem als vornehme Hunde für vornehme Herrschaften. In ihrer ursprünglichen Heimat China wurde vor 2.000 Jahren der Grundstein der Mopszucht gelegt. Dort gab es sogar Zeiten, in denen nur der Kaiser weiße oder apricotfarbene Hunde dieser Rasse besitzen durfte. Später kamen vermutlich einige Möpse mit holländischen Seefahrern an den Hof der Oranier. Sie nahmen einige der Hunde unter anderem mit nach Großbritannien.
Wie kam der Mops zu seinem Namen?
Der Name „Mops“ ist an das niederländische Wort „moppern“ angelehnt, was so viel bedeutet wie „mürrisch dreinschauen“. Auch die englische Variante: „mope“ heißt übersetzt „Trübsal blasen“.
Vor dem Aussterben gerettet
Ende des 19. Jahrhunderts wollte niemand mehr einen der als dekadent verpönten Hunde haben. Wie viele andere kleine Hunderassen auch war der Mops damals in Europa fast ausgestorben. Dass er überlebte, verdankt er zwei englischen Familien. Aus dieser Zeit stammt allerdings das Zuchtziel der immer flacher werdenden Nasen. Was damals Mode war, wurde für die Hunde bald zur Qual, denn die Folge waren Atembeschwerden und gesundheitliche Probleme.
Mittlerweile geht der Trend dahin, den Hunden das Leben angenehmer und den Fang wieder länger zu machen. 2010 wurde der FCI-Standard entsprechend verändert. Dies war nötig, da einige Zuchtlinien von Kritikern bereits als Qualzucht verurteilt wurden.
Retro-Mops und Altdeutscher Mops
Der moderne Mops trägt jetzt wieder Nase. Auch dünne Beine sind nicht mehr erwünscht. Einige Züchter setzen diese Ziele anders und schneller um als ihre Kollegen – sie kreuzen Pinscher und Terrier in die Rasse ein, um einen entsprechend gebauten Hund zu erhalten. Dieser „Retro-Mops“ ist also nicht reinrassig, sondern zu etwa drei Vierteln Mops.
Züchter von Altdeutschen Möpsen hingegen verpaaren nur solche Elterntiere miteinander, die längere Schnauzen, längere Beine, keine Glupschaugen und einen sportlicheren Körperbau aufweisen. Ganz klar geht die Zucht aber nun wieder in die ursprüngliche Richtung.
Steckbrief Mops
Herkunft: Vor rund 2.000 Jahren als exklusiver Kaiserhund in China gezüchtet. Als Begleithund gelangten er in die Niederlande und von dort aus nach Großbritannien.
Ursprungsland: China. Das Patronat hat Großbritannien.
Wesen: Ausgeglichen, sanftmütig, charmant, intelligent, würdevoll, fröhlich und lebhaft, selbstbewusst bis eigensinnig, unkompliziert, gesellig, kinder- und familienfreundlich, sehr menschenbezogen
Größe & Gewicht: Er soll 6,3 bis 8,1 Kilogramm wiegen und 25 bis 30 Zentimeter Schulterhöhe aufweisen.
Farben: Kurzes, glattes Fell in Hellfalbfarben, Silber, Apricot oder Schwarz. Farben sollen jeweils rein sein. Abzeichen an Kopf und Backen dagegen dunkel und deutlich abgegrenzt. Aalstrich kommt häufig vor.
Das komplette Rasseportrait liest du in Ausgabe 3/2018 von DER HUND.
Zucht- und Vereinsinfo
Hier geht es zur Website des Deutschen Mopsclub e. V.
Hier findest du den Internetauftritt des Clubs für den Mops e. V.
Autorin des vollständigen Rasseportraits: Regina Käsmayr