Verflixt: Gerade noch hat dein Hund zum Niederknien süß geschaut. Doch auf dem Foto ist nur noch ein halbes Ohr oder eine überdimensionierte Nase zu sehen. Kopf hoch – so geht es den meisten Hundefotografen. DER HUND gibt dir 10 Tipps für gelungene Hundefotos.
Sie besitzen ausgeprägte Persönlichkeiten und überraschen uns immer wieder – deshalb sind Hunde ganz besondere Fotomotive. Das Wichtigste für gute Hundefotos: Du und dein Vierbeiner müssen Spaß dabei haben. Darüber hinaus gibt es einige Tricks, mit denen dir auch ohne viel technisches Wissen schöne Hundefotos gelingen. Hier sind 10 Tipps für schöne Hundefotos!
Einstellungen, Tageszeiten, Perspektive & Co.
1: Bei Hundefotos gilt: Die Masse macht’s
Selbst bei Profis landet die Mehrzahl der Hundefotos im Mülleimer. Aber ein paar wenige sind eben perfekt. Lass dich also von Wackelaufnahmen nicht entmutigen! Hundefotografie ist wie Goldsuche: Du musst lange sieben, um die kleinen Goldstücke zu entdecken. Je mehr Fotos du aufnimmst, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein solches Goldstück dabei ist. Positiver Nebeneffekt: Durch die Übung wirst du immer besser!
2: Sei vorbereitet – das perfekte Hundefoto kann überall warten
Auf der Jagd nach guten Hundefotos ist die Kamera dein engster Verbündeter. Sorge also dafür, dass sie immer einsatzbereit ist: der Akku aufgeladen, die Speicherkarte eingelegt. In einer wasserfesten Kameratasche kannst du deinen Fotoapparat überall hin mitnehmen. Ebenfalls hilfreich: Leckerli oder Hundespielzeug, damit dein Model nicht die Lust verliert.
3: Die richtige Kameraeinstellung für gute Tierfotos
Blende, Belichtung, Autofokus – puh, ganz schön kompliziert. Die gute Nachricht: Auch im automatischen Szenenmodus kannst du gute Hundefotos schießen. Sportmodus und Haustiermodus arbeiten mit einer kurzen Belichtungszeit und sind für Hunde, die sich ständig bewegen, gut geeignet. Der Serienbildmodus ist besonders praktisch: Wenn deine Kamera 3 bis 6 Aufnahmen pro Sekunde macht, ist sicher ein gutes Bild dabei.
4: Licht und Schatten: die richtige Tageszeit für Hundefotos
Optimal für Hundefotos ist Tageslicht. Bei sonnigem Wetter solltest du die richtige Tageszeit abpassen – ideal ist es vor dem Mittag oder ab dem Nachmittag. Fotografiere so, dass die Sonne schräg hinter dir steht. Auf diese Weise fällt dein eigener Schatten nicht ins Bild und dein Hund wird von Licht und Schatten dezent modelliert. Versuche es auch einmal mit Hundefotos im Gegenlicht – das wirkt sehr stimmungsvoll.
5: Auf Augenhöhe: die perfekte Perspektive finden
Ein verbreiteter Fehler ist es, den Hund von oben zu fotografieren. Aus dieser Perspektive wirkt selbst ein Irischer Wolfshund verloren und ausdrucksarm. Gehe stattdessen auf Augenhöhe – oder sogar noch ein kleines Stückchen tiefer. In vielen Fällen heißt das, sich nicht nur hin zu hocken, sondern auf dem Bauch zu robben. Für ein gutes Hundefoto musst du dich schon ein wenig anstrengen!
Blickkontakt, Blitzlicht, Bildausschnitt & Co.
6: Voller Körpereinsatz für schöne Hundefotos
Du wirst lange warten müssen, bis dein Hund die perfekte Fotoposition einnimmt. Zeige lieber selbst Körpereinsatz: Bewege dich um deinen Hund herum, um ihn aus verschiedenen Perspektiven zu erhaschen.
7: „Guck mal!“: Blickkontakt auf Kommando
Wenn du möchtest, dass dein Hund aufmerksam in die Kamera schaut, kannst du natürlich mogeln – zum Beispiel mit der Leckerlitüte rascheln oder ein Spielzeug mit Quietschie benutzen. Doch diese Kniffe nutzen sich meist ab. Die Alternative: Trainiere mit deinem Hund die Übung „Blickkontakt herstellen“.
8: Indoor-Aufnahmen: Finger weg vom Blitzlicht
Wohl jeder kennt die gruseligen Blitzlicht-Fotos von Hunden in der Wohnung. Blitzlicht solltest du bei Indoor-Aufnahmen vermeiden. Zum einen verunstaltet es in der Regel den schönsten Hund, zum anderen kann es dein Tier blenden. Sorge stattdessen lieber für eine gute Beleuchtung mit mindestens zwei Lichtquellen.
9: Der richtige Hintergrund für Hundefotos
Das Gefühl für den richtigen Hintergrund ist eine Frage der Übung. Er sollte farblich zum Fell deines Hundes passen, damit das Foto harmonisch wirkt. Natürlich darf er nicht zu unruhig sein, um nicht vom Hauptakteur abzulenken. Mit einer großen Blende (d.h. kleinen Blendenzahl) sorgst du dafür, dass der Hintergrund ein wenig unscharf wird.
10: Nicht immer im Mittelpunkt: der Bildausschnitt
Viele unterschätzen, wie wichtig ein guter Bildausschnitt ist. Dein Hund schaut nicht direkt in die Kamera? Dann solltest du den Ausschnitt so wählen, dass in seiner Blickrichtung mehr Platz auf dem Bild ist. Das wirkt spannender. Außerdem ist es interessanter, wenn dein Hund sich nicht genau in der Mitte des Fotos befindet. Der goldene Schnitt bietet eine gute Orientierung, um Bildmotive geschickt zu positionieren.