Durchfall behandeln
Mit Alternativmedizin unterstützen

Symptome, Diagnose, Ursachen 

Neben dem Absatz von dünnem, breiigen bis flüssigen Kot – oft mehr als dreimal täglich – kommt es mitunter auch zu Krämpfen, Blähungen, vermindertem Appetit oder anderen Störungen des Allgemeinbefindens.

Blut- und Kotuntersuchungen geben Aufschluss über die genauen Ursachen des Durchfalls. Je nach Verdacht werden zudem Ultraschall- oder Röntgenuntersuchungen bzw. eine Darmspiegelung vorgenommen. Mit Welpen und immungeschwächten Hunden solltest du sofort zum Tierarzt, sonst nach 24 Stunden.

Auslöser von Durchfall

Die Ursachen sind sehr vielfältig. Sie reichen von Ernährungsumstellung und verdorbenem Futter über Futtermittelallergien, Vergiftungen und bakteriellen, viralen oder parasitären Infektionen bis hin zu psychischen Faktoren wie Stress und Angst.
Auch Tumoren und Organerkrankungen, zum Beispiel von Bauchspeicheldrüse, Leber oder Niere, lösen Durchfälle aus. Manchmal liegt eine akute oder chronische Darmentzündung vor.

Durchfall behandeln

Bei akutem Durchfall sollte der Hund während der ersten 12 bis 48 Stunden nichts zu Fressen bekommen. Allerdings solltest du ihn zum Trinken ermutigen, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen. Je nach Krankheitsursache (das kann nur der Tierarzt bestimmen), ist an den folgenden Tagen eine spezielle Diät notwendig. Verteile die Tagesration auf drei bis vier kleinere Mahlzeiten.

Dünndarmdurchfälle

Dünndarmdurchfälle bekommst du mit einer hochverdaulichen, fett- und rohfaserarmen Diät auf Basis von Hühnerfleisch und Reis in den Griff. Verschwindet der Durchfall, so kannst du nach etwa einer Woche wieder dazu übergehen, deinem Hund normales Futter zu geben.

Dickdarmdurchfälle

Flüssigkeits-oder Elektrolytverluste müssen evtl. ausgeglichen werden, dein Tierarzt berät dich gern. Bei Dickdarmdurchfällen hat sich eine rohfaserreiche Diät bewährt, die neben Putenfleisch zum Beispiel aus Äpfeln, Möhren und Flohsamen bestehen kann.

Bei Hunden mit einer Futtermittelallergie wird das Allergen langfristig mithilfe einer Ausschlussdiätbestimmt. Bei einer chronischen Erkrankung muss in erster Linie auf den Ausgleich des entstandenen Nährstoffdefizits geachtet werden, indem vermehrt Elektrolyte und Vitamine zugefüttert werden.

Auch Omega-3-Fettsäuren, wie sie etwa in Fischöl vorkommen, haben durch ihre entzündungshemmende Wirkung einen positiven Einfluss auf die Vorgänge im Darm. Wichtig: Verabreiche niemals Durchfallmedikamente aus der menschlichen Hausapotheke!

Mit Alternativmedizin unterstützen

Heilpraktiker kennen verschiedene unterstützende Maßnahmen aus der Alternativmedizin. Diese sind aber ebenfalls immer abhängig von der Ursache des Problems. Homöopathie, Bachblüten, Schüßler-Salze und Phytotherapie können den Kampf gegen den Durchfall unterstützen. Kohletabletten reinigen den Darm von Bakterien und deren Giften. Der Hund sollte sie aber nur nach Rücksprache mit dem Tierarzt bekommen.
Gesunde Fütterung und individuelle Entwurmung beugen vielen Durchfallerkrankungen vor. Das Futter solltest du nicht ständig wechseln. Rohes Fleisch vergrößert die Infektionsgefahr durch Parasiten.

Hygiene ist wichtig

Achte bei empfindlichen Hunden besonders auf die Hygiene, wenn es um Näpfe sowie Fütterungs- und Liegeplatz geht. Vermeide den Kontakt mit anderen Hunden, die an Durchfall erkrankt sind. Hausmüll und giftige Substanzen solltest du grundsätzlich wegschließen.