Symptome
Ein Hauptsymptom der Parvovirose ist Durchfall, der im weiteren Verlauf auch blutig werden kann. Dann besteht vor allem für Welpen Lebensgefahr und es muss sofort der Tierarzt hinzugezogen werden. Weitere Symptome sind Erbrechen, Untertemperatur oder Fieber, Appetitlosigkeit, Abgeschlagenheit, Austrocknung und Bauchschmerzen. Plötzliche Todesfälle – auch ohne vorherige Durchfälle – sind möglich.
Diagnose
Der Tierarzt kann in der Praxis anhand einer Kotprobe einen zuverlässigen Schnelltest durchführen.
Ursache
Parvoviren sind die kleinsten tierischen DNS-Viren, ihr Name ist abgeleitet vom lateinischen Begriff parvus (= klein). Um sich fortzupflanzen, braucht dieser Erreger Zellen, die über eine hohe Zellteilungsrate verfügen. Die findet er z. B. im Darm. Die Infektion erfolgt meist über den Kot anderer Tiere, aber auch eine direkte Infektion von Hund zu Hund oder indirekt über kontaminierte Kleidung oder Umgebung ist möglich. Welpen und alte oder immungeschwächte Tiere erkranken am häufigsten. Darüber hinaus gibt es Hunde, die keine Symptome aufweisen, den Virus aber vorübergehend ausscheiden. Rottweiler, Dobermänner und Deutsche Schäferhunde scheinen besonders anfällig zu sein.
Behandlung
Passivimpfungen mit fertigen Antikörpern werden eingesetzt, wenn kein ausreichender Impfschutz besteht. Gegen Sekundärinfektionen helfen Antibiotika, das Virus selbst kann jedoch damit nicht bekämpft werden. Wichtig ist, den Flüssigkeits-und Mineralstoffverlust, der durch Durchfall und Erbrechen erfolgt, mit Infusionen auszugleichen und für ausreichend Wärme zu sorgen. In den ersten 24 bis 48 Stunden gilt vollständiger Futterentzug.
Vorbeugung
Die beste Prophylaxe ist die Impfung gegen Parvovirose. Bestand Kontakt zu einem infizierten Hund, müssen mögliche Erreger mit speziellen Desinfektionsmitteln abgetötet werden. Das Virus ist sehr stabil und kann über kontaminierte Schlafplätze und Schuhe oder über das Fell monatelang infektiös bleiben.