Über die Ernährung von Hunden kursieren viele Halbwahrheiten und Mythen und überholte Vorstellungen. Was wie und wann in den Napf gehört, haben wir die Tierärzte und Ernährungsexperten Dr. Gregor Berg und Katharina Guckes gefragt.
Einen von 15 Irrtümern über die Fütterung von Hunden lesen Sie hier. In Ausgabe 02/2017 von DER HUND sprechen wir über weitere Mythen wie „Barf ist in jedem Alter gut verträglich“, „100 Gramm Nassfutter entsprechen 100 Gramm Trockenfutter“ und „Ein hoher Proteingehalt im Welpenfutter führt zu Wachstumsstörungen“.
Getreide wird verteufelt
Getreide wird in der Hundefütterung generell gerne verteufelt. Selbst für Krebserkrankungen soll es verantwortlich sein. Besonders häufig hört man das Gerücht, Weizen, Mais & Co. würden beim Hund Nahrungsmittelallergien hervorrufen.
Tierärztin Katharina Guckes stellt klar: „Das stimmt so nicht. Prinzipiell können sich gegen alle möglichen Futterbestandteile, die langfristig verfüttert werden, Allergien entwickeln.“
Das heißt: Bekommt das Tier seit zehn Jahren Weizen, weil dieses Getreide in so vielen Futtermitteln enthalten ist, so ist die Wahrscheinlichkeit einer Allergieausprägung tatsächlich höher. Frisst es stattdessen zehn Jahre lang Fisch, so wird eher dagegen eine Überempfindlichkeit entstehen.
Die häufigste Futtermittelallergie entwickeln Hunde übrigens gegen Rindfleisch! Unverträglichkeiten, beispielsweise gegenüber Gluten, stehen auf einem anderen Blatt. In diesen Fällen handelt es sich nicht um Allergien, die der Organismus als krankhafte Reaktion auf die Substanz entwickelt. Die Neigung zu Unverträglichkeiten liegt vielmehr in den Genen und ist bei Hunden wenig verbreitet.
14 weitere Futtermythen haben wir in Ausgabe 02/2017 von DER HUND für Sie im Expertencheck.